Rekordplus bei Realsteuern Bei den Kommunen sprudeln die Einnahmen
21.08.2017, 11:40 Uhr
Die deutschen Kommunen haben im Jahr 2016 Rekordeinnahmen bei Grund- und Gewerbesteuern erzielt.
(Foto: picture alliance / Jens Büttner/)
Für die Kämmerer der Republik ist 2016 ein gutes Jahr gewesen. Noch nie haben die Städte und Gemeinden so viel Grund- und Gewerbesteuer eingenommen wie im vergangenen Jahr - nicht zuletzt, weil sie selbst an der Steuerschraube gedreht haben.
Die Kommunen haben im vergangenen Jahr Rekordeinnahmen bei der Grund- und Gewerbesteuer erzielt. 2016 nahmen sie rund 63,8 Milliarden Euro sogenannte Realsteuern ein. Das ist mehr als je zuvor, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte. Demnach verdienten die Gemeinden 4,8 Milliarden Euro oder 8,2 Prozent mehr als 2015.
Vor allem die Gewerbesteuern kletterten deutlich mit 9,5 Prozent auf 50,1 Milliarden Euro. Neben dem Rückenwind der guten Wirtschaftsentwicklung sorgten aber auch die Gemeinden selbst für stärkere Einnahmen. Denn sie erhöhten die sogenannten Hebesätze, mit denen sie die Summe der ihnen zustehenden Gemeindesteuern verändern können. "Im Jahr 2016 lag der durchschnittliche Hebesatz aller Gemeinden in Deutschland für die Gewerbesteuer bei 400 Prozent und damit um einen Prozentpunkt höher als im Vorjahr", erklärten die Statistiker.
Aus Grundsteuern für Land- und Forstwirtschaft kamen 0,4 Milliarden Euro. Damit stieg der Hebesatz für die sogenannte Grundsteuer A gegenüber 2015 um fünf Prozentpunkte auf durchschnittlich 332 Prozent. Mit Grundsteuern für Grundstücke verdienten die Gemeinden 13,3 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B kletterte so bundesweit deutlich um neun Prozentpunkte auf 464 Prozent.
Quelle: ntv.de, cri/rts/dpa