Wirtschaft

Duisburg lobt Hafen Antwerpen "Flandern ist das Powerhaus für uns in Belgien"

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Der Hauptsitz der Antwerpener Hafenverwaltung vereint Tradition und Moderne.

Der Hauptsitz der Antwerpener Hafenverwaltung vereint Tradition und Moderne.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Der Hafen Antwerpen ist ein wichtiges Drehkreuz für die Weltwirtschaft - und Partner des Duisburger Binnenhafens. Gemeinsam wollen sie im harten Wettbewerb bestehen. Die Häfen kooperieren auch beim Zukunftsthema "Grüner Wasserstoff".

Brüssel steht bei vielen Menschen als Erstes auf der Agenda, wenn sie an Belgien denken. Schließlich ist die belgische Hauptstadt als EU-Machtzentrum allgegenwärtig. Und doch ist sie neben Flandern und der Wallonie nur eine von drei Regionen, die unser Nachbarland ausmachen. Während die Wallonie mit dem Wegfall von Kohle und Stahl kämpfen musste, verfügt Flandern über einen Zugang zur Nordsee und den Hafen in Antwerpen. Für Markus Bangen, Chef des Duisburger Hafens, ist diese Region ganz klar "das Powerhaus für uns in Belgien". Und das gilt es auszubauen.

Eine gute Partnerschaft ist für Bangen die Basis der Geschäftsbeziehung zwischen den Häfen Duisburg und Antwerpen. "Wir haben beide unsere Stärken, und die ergänzen sich sehr gut", erzählt er im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit". Antwerpen schaut dabei in Richtung See, Duisburg auf die Versorgung des Ballungsraums Rhein-Ruhr.

Beim Zukunftsthema grüner Wasserstoff setzen die Häfen auf Kooperation: Die Transformation der Industrie lasse sich nur mithilfe von Importen realisieren, erklärt Hafenchef Bangen. Antwerpen sei einer der Hotspots für den Umschlag von Wasserstoff, bereits bestehende Pipeline-Verbindungen würden in Zukunft auch dafür genutzt.

Unaufgeregte Zusammenarbeit

Vor dem Hintergrund des weltweiten Wettbewerbs ist beiden Seiten "sehr bewusst, dass wir momentan um unseren Standort kämpfen". Das geht für Bangen nur gemeinsam: Die Zusammenarbeit mit dem Hafen Antwerpen laufe unaufgeregt und auf Augenhöhe ab - frei nach dem Motto: "Wir machen einfach mal und freuen uns, wenn es erfolgreich war."

Ist das "belgische Understatement" der Grund dafür, dass viele Deutsche so wenig über unseren direkten Nachbarn wissen? Sabine Schmitz vom Belgien-Zentrum der Universität Paderborn will das ändern und bringt uns in der neuen Podcast-Folge die unterschiedlichen Regionen, Sprachgemeinschaften und Parlamente der Belgier ein Stück näher. Und sie berichtet von weiterem Wirtschaftspotenzial - etwa in der Halbleiterbranche.

Unterschiedlicher Umgang mit chinesischen Investoren

Host Mary Abdelaziz-Ditzow diskutiert in dieser Podcast-Folge mit Sabine Schmitz und Markus Bangen über die belgischen Eigenarten, die gemeinsamen Zukunftschancen und den unterschiedlichen Umgang mit chinesischen Investoren in Deutschland und Belgien.

Mehr zum Thema

Markus Bangen ist Vorstandschef von Duisport, der Duisburger Hafen AG. Er hat viele wirtschaftliche Bande geknüpft mit unseren belgischen Nachbarn, insbesondere mit dem Hafen Antwerpen.

Sabine Schmitz ist Professorin an der Universität Paderborn und Vorsitzende des dortigen Belgien-Zentrums. Ziel der Einrichtung ist es, Deutschland und Belgien einander näherzubringen soll - und das in vielen unterschiedlichen Disziplinen wie Geschichte, Kultur und natürlich auch Wirtschaft.

Wirtschaft Welt & Weit

Was muss Deutschland tun, um in der Wirtschaftswelt von morgen noch eine wichtige Rolle zu spielen? Von wem sind wir abhängig? Welche Länder profitieren von der neuen Weltlage? Das diskutiert Andrea Sellmann im ntv-Podcast "Wirtschaft Welt & Weit" mit relevanten Expertinnen und Experten.

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Quelle: ntv.de

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