"Keine neue Order im März" Bestellungen für 737-Passagierjet brechen ein
10.04.2019, 12:52 Uhr
Die Unsicherheit der Fluggesellschaften steigt: Wollen Passagiere noch in die 737-Max einsteigen? Die Auftragsbücher sind leer.
(Foto: REUTERS)
Nach zwei Abstürzen von Boeing-737-Maschinen mit 346 Toten steht dem US-Luftfahrtriesen nicht nur juristischer Ärger ins Haus. Auch der wirtschaftliche Schaden wächst weiter: Im März bleiben die Auftragsbücher für das einstige Lieblingsmodell leer.
Das Flugverbot für die Boeing 737 Max infolge zweier Abstürze mit zahlreichen Toten hat deutliche Auswirkungen auf das Orderbuch des US-Konzerns. Im März kam keine einzige Bestellung für die 737 als Zivilflugzeug herein. Es war der erste Monat seit fast sieben Jahren, in dem Boeing kein Exemplar seines Bestsellers verkaufen konnte.
Die Mitteilung von Boeing offenbart die steigende Unsicherheit der Kunden gegenüber der Maschine. Sie fragen sich, wann die neue Max-Version der 737 wieder abheben kann. Derzeit muss das Flugzeug weltweit am Boden bleiben, während die Untersuchungen laufen.
Boeing lieferte von der 737 Max im März auch nur 11 Exemplare aus, und damit weniger als die Hälfte im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Monaten. Die Auslieferungszahlen reichen damit bei Weitem nicht aus, um das im Januar ausgegebene Ziel, den Kunden insgesamt 900 Flugzeuge auszuhändigen, zu erreichen.
Jetzt gehen die Beobachter davon aus, dass Boeing 2019 etwa 750 Maschinen ausliefern wird. Im gesamten ersten Quartal hat Boeing 149 Zivilflugzeuge übergeben. Im vierten Quartal 2018 waren es 238.
Quelle: ntv.de, mau/DJ