Wirtschaft

Streit um Karstadt-Sanierungsplan Betriebsrat geht Benko scharf an

Wie geht es bei der schwer angeschlagenen Warenhauskette Karstadt weiter? Management und Betriebsrat diskutieren ein Sanierungsprogramm. Die Stimmung ist frostig: Die Arbeitnehmervertreter attackieren Eigner Benko.

Harte Einschnitte erwartet.

Harte Einschnitte erwartet.

(Foto: dpa)

Der Betriebsrat der angeschlagenen Warenhauskette Karstadt hat zum Verhandlungsauftakt mit dem Management den geplanten Sanierungskurs des neuen Eigners Rene Benko scharf kritisiert. "Die Unternehmensleitung hat uns ein Paket der Grausamkeiten vorgelegt", kommentierte Betriebsratschef Hellmut Patzelt die Firmenpläne.

"Dies ist kein Sanierungsprogramm, sondern ein Kahlschlag und ein Frontalangriff auf alle Beschäftigten von Karstadt", sagte er. Allein von den geplanten Filialschließungen unter anderem in Stuttgart, Köln und Göttingen seien rund 330 Mitarbeiter betroffen.

Die Gewerkschaft Verdi hatte vergangene Woche bereits angekündigt, sich gegen die geforderten harten Einschnitte für die Belegschaft stemmen zu wollen. Die Gewerkschaft lehnt einen Verzicht auf das Weihnachts- und Urlaubsgeld ebenso ab, wie eine Verlängerung der Arbeitszeiten. Vielmehr fordert sie ein Konzept für die Rückkehr in die Tarifbindung. Auch müsse in die Filialen investiert werden.

Der neue Karstadt-Chef Stephan Fanderl hatte von der rund 17.000 Mitarbeiter starken Belegschaft harte Einschnitte gefordert. Ein entsprechendes Paket mit umfangreichen Kürzungsplänen hatte das Management bereits bei den Tarifverhandlungen für den Konzern auf den Tisch gelegt, die am 17. November fortgesetzt werden sollen. Nach der Übernahme der kriselnden Warenhauskette durch den österreichischen Immobilien-Investor Benko sollen zudem sechs Filialen geschlossen werden.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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