Regensommer soll schuld sein Bierabsatz sinkt auf Rekordtief
01.02.2018, 11:02 Uhr
Seit Jahren trinken die Deutschen weniger Bier - in diesem Jahr stehen die Vorzeichen aber gut, so die Brauer.
(Foto: imago/Marius Schwarz)
Die Deutschen trinken immer weniger Bier. Dazu exportieren Brauereien immer weniger von dem Gerstensaft. Der Absatz sinkt auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Schuld soll das Regenwetter im Sommer sein.
Die Brauer geben vor allem dem verregneten Sommer die Schuld: Der Bierabsatz ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken, um 2,5 Prozent auf 93,5 Millionen Hektoliter, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Seit 1993 ging der Absatz der Brauer damit um fast 17 Prozent zurück. Mittlerweile ist der Bierabsatz so niedrig wie noch nie seit der Wiedervereinigung.
Drei Jahre lang war der Bierabsatz relativ stabil geblieben, von 2014 bis 2016 lag er jeweils bei fast 96 Millionen Hektolitern. Doch 2017 sank die im Inland getrunkene Menge um 2,3 Prozent, die ins Ausland exportierte Menge um 3,1 Prozent, wie aus den Zahlen des Statistikamtes hervorgeht.
Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) hatte schon Mitte Januar von dem Rückgang berichtet und das schlechte Wetter gerade in der zweiten Jahreshälfte mitverantwortlich gemacht. Biergarten-Besuche hätten deshalb oftmals ins Wasser fallen müssen.
Der Branchenverband zeigte sich aber optimistisch für die Zukunft und verwies auf die Craftbier-Bewegung, die steigende Nachfrage nach alkoholfreien Bieren und die Fußball-Weltmeisterschaft in diesem Sommer. Alkoholfreie Biere sind in der amtlichen Statistik nicht erfasst, sie erreichen laut Brauer-Bund einen Anteil von mehr als sechs Prozent.
Quelle: ntv.de, mba/dpa/AFP