Wirtschaft

Dämpfer für deutsche Wirtschaft? Bundesbank fürchtet Trumps Steuerpläne

Steuererleichterung plant US-Präsident Trump - jedoch mit welchen Auswirkungen?

Steuererleichterung plant US-Präsident Trump - jedoch mit welchen Auswirkungen?

(Foto: AP)

Derzeit läuft es gut für Deutschlands Wirtschaft: Im Frühjahr bleibt die Konjunktur aufgrund der regen Nachfrage aus dem In- und Ausland weiter in Schwung. Allerdings könnten die Steuerpläne in den USA die Dynamik bremsen, warnt die Bundesbank.

Die Steuerpläne der US-Regierung unter Donald Trump könnten sich negativ auf die Konjunktur in Deutschland und Europa auswirken, warnt die Bundesbank. Dem positiven Impuls einer durch die geplanten Steuersenkungen steigenden Nachfrage aus den USA stehe aus Sicht anderer Länder ein negativer Effekt durch eine weltweit steigende Inflation infolge eines starken Dollar gegenüber, heißt es im aktuellen Monatsbericht.

"In einigen Ländern könnte der Gesamteffekt auf das Bruttoinlandsprodukt sogar negativ ausfallen." Dies treffe einer Modellrechnung zufolge unter anderem auf Deutschland sowie auf die meisten übrigen Volkswirtschaften des Euroraums zu. Die Bundesbank wies allerdings darauf hin, dass die konkrete Ausgestaltung der Reformpläne sowie deren politische Umsetzbarkeit bislang noch in den Sternen stehe.

Im zweiten Quartal wird die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Bundesbank ihr hohes Tempo vorerst jedoch halten können. So werde die Industrie auch im Zeitraum zwischen April und Juni von der regen Nachfrage aus dem In- und Ausland profitieren. Dafür spreche unter anderem die zuversichtliche Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe. Nach Angaben des Ifo-Institutes hatte sich die Laune in der deutschen Wirtschaft im April weiter verbessert.

Frühjahr mit Wachstums-Impuls

"Das kräftige Wachstum der deutschen Wirtschaft wird sich im Frühjahr 2017 wohl fortsetzen", heißt in dem Monatsbericht. In den ersten drei Monaten war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach ersten Berechnungen kräftig um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gewachsen. Ende 2016 hatte Europas größte Volkswirtschaft moderater um 0,4 Prozent zugelegt.

Positive Impulse dürften der Notenbank zufolge auch vom Privatkonsum kommen. Die Verbraucher sind dank der historisch günstigen Lage auf dem Arbeitsmarkt in Kauflaune. "Der Bausektor wird wohl weiter florieren, und die Dienstleistungsbranchen dürften ihren Expansionskurs ebenfalls fortsetzen", hieß es im Monatsbericht.

Boomende Exporte, Unternehmensinvestitionen, die Konsumfreude der Verbraucher und Ausgaben des Staates hatten die deutsche Wirtschaft in den ersten drei Monaten des Jahres nach Angaben des Statistischen Bundesamtes angetrieben. Endgültige Daten will die Wiesbadener Behörde an diesem Dienstag veröffentlichen.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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