Wirtschaft

In allen Ländern außer Bayern Bundesweiter Streik im Nahverkehr läuft

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In fast ganz Deutschland stehen Busse sowie Straßen- und U-Bahnen für 24 Stunden still. Mit Ausnahme Bayerns sind alle Bundesländer betroffen. In Berlin streikt die BVG nur bis zum Vormittag.

Am frühen Morgen ist ein bundesweiter Streik im deutschen Nahverkehr angelaufen. Die Gewerkschaft Verdi hat rund 90.000 Beschäftigte von über 130 kommunalen Unternehmen in Städten und Landkreise mit Ausnahme Bayerns zum Arbeitskampf aufgerufen. "In der Regel wird von Betriebsbeginn bis Betriebsende gestreikt - also meist von 3 Uhr bis 3 Uhr am Samstagmorgen", sagte Andreas Schackert, Bun­des­fach­grup­pen­lei­ter Bus­se & Bah­nen bei Verdi. Es gebe allerdings Ausnahmen. So werde die BVG in Berlin nur bis 10 Uhr bestreikt, manche Verkehrsbetriebe wie in Aachen oder Mannheim auch gar nicht, weil es dort Haustarifverträge gebe. In einigen Betrieben im Saarland oder in Rheinland-Pfalz startete der Streik bereits am Abend.

Verdi hatte bereits am Donnerstag den Betrieb an elf deutschen Flughäfen mit einem Streik beim Sicherheitspersonal weitgehend lahmgelegt. Die Gewerkschaft hat zudem für Freitag am Hamburger Flughafen zum Arbeitskampf beim Bodenpersonal aufgerufen, das etwa für die Gepäckabfertigung zuständig ist. Unklar blieb zunächst, ob dies zu Flugausfällen führt.

"Belastungen im ÖPNV haben zugenommen"

Mit dem bundesweiten Streik bei Bus und Bahn will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Verdi argumentiert, die Belastung der Beschäftigten und die Personalnot im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hätten immer mehr zugenommen. "Wir haben einen dramatischen Mangel an Arbeitskräften im ÖPNV und einen unglaublichen Druck auf die Beschäftigten", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle jüngst. Es müssten schnell Lösungen für Entlastung gefunden werden.

Anfang Dezember hatte Verdi die Tarifrunde eingeleitet und Forderungen in allen 16 Bundesländern überreicht. Jeder Tarifbereich hat zwar eigenständige Forderungen. Im Kern geht es aber überall um Themen wie weniger Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, kürzere Schichten, die Verringerung unbezahlter Wegzeiten, ein Ausweiten der Ruhezeiten, mehr Urlaub oder zusätzliche Entlastungstage.

Quelle: ntv.de, mau/rts

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