Marke bleibt aber bestehen Chips-Gigant steigt bei Rügenwalder Mühle ein
28.11.2023, 18:13 Uhr Artikel anhören
Die bekannte Mühle soll bald neben Zucker- und Chipsbergen das Portfolio der Pfeiffer&Langen Holding schmücken.
(Foto: picture alliance/dpa)
Das bisherige Familienunternehmen mit der roten Mühle holt sich Verstärkung, um auf dem hart umkämpften Markt für Fleischalternativen besser bestehen zu können. Die Rügenwalder Mühle bekommt dafür einen neuen Mehrheitseigner, der bislang vor allem für Zucker und Kartoffelchips steht.
Der Wursthersteller Rügenwalder Mühle bekommt einen neuen Eigentümer. Der Lebensmittelkonzern Pfeifer & Langen steigt bei dem bisherigen Familienunternehmen ein und will dort die Mehrheit übernehmen, wie beide Firmen in Bad Zwischenahn und Köln mitteilten. Das Bundeskartellamt müsse der Übernahme noch zustimmen.
Zur Höhe der Mehrheitsbeteiligung machte die Kölner Familienholding Pfeifer & Langen auf Nachfrage keine Angaben. Rügenwalder Mühle bleibe aber als Marke und Unternehmen erhalten, ein Abbau von Arbeitsplätzen sei nicht geplant, sagte ein Sprecher. Auch das bisherige Management soll im Amt bleiben. Rügenwalder Mühle sprach von einer "aktiv gesuchten Partnerschaft". "Mit der Beteiligung wollen wir die Chance nutzen, dieses Portfolio fortzuentwickeln, insbesondere über den deutschen Markt hinaus", sagte Christian Rauffus, der das Familienunternehmen seit 2020 in siebenter Generation führt.
"Wir betrachten dies als große Chance für unser Unternehmen und sehen uns so exzellent für die Zukunft aufgestellt." Vor allem den Bereich vegane Lebensmittel wolle man weiter ausbauen. Rügenwalder könne künftig auch auf das Know-how von Pfeifer & Langen zurückgreifen, sagte Guido Colsman, Geschäftsführender Gesellschafter der Pfeifer & Langen Industrie- und Handels-KG.
Zur Holding gehören neben dem gleichnamigen Zuckerhersteller bereits Marken wie funny-frisch und Chio Chips sowie das Startup Endori für vegane Lebensmittel. Rügenwalder war 1834 im pommerschen Rügenwalde (heute Darlowo) gegründet worden und hatte seinen Sitz nach dem Zweiten Weltkrieg nach Niedersachsen verlegt. Das Unternehmen beschäftigt 1030 Mitarbeiter. Seit Ende 2014 stellt das Unternehmen neben klassischer Wurst auch vegetarische und vegane Produkte her.
Quelle: ntv.de, gri/dpa