Cleverer Marketing-Gag Coca Cola verkauft jetzt Sternschnuppen
06.11.2015, 13:57 Uhr
(Foto: Coca Cola/Gefen Team)
Zwei Teenager am Strand, eine Flasche koffeinhaltige Brause - und dann erhellt plötzlich eine Sternschnuppe den Nachthimmel. In Israel verkauft Coca Cola diesen Kitsch als Konsumversprechen.
Ob diese Sternschnuppen auch Wünsche erfüllen? Wohl nicht. Ganz originell ist die jüngste Marketing-Aktion des Brause-Imperiums aber dennoch. Gemeinsam mit der israelischen Agentur Gefem Team hat Coca Cola Israel jetzt Flaschen entwickelt, die beim Öffnen Sternschnuppen auslösen. Natürlich sind es keine echten - da kommt selbst der milliardenschwere Getränkeproduzent an seine Grenzen. Um die Leuchtkörper am Himmel zu simulieren, brauchte es lediglich reichlich Pyrotechnik, Drohnen und ein paar Dutzend Teenager.
Premiere feierte die Marketing-Aktion unter dem Claim "Wish in a Bottle" auf einer Strandparty in Tel Aviv. Dort ließ Coca Cola unter den Partygästen die präparierten Flaschen verteilen - inklusive der Bitte, sie mögen sie gemeinsam mit ihrer Begleitung, einem Flirt oder dem festen Partner öffnen.
Alle Flaschen waren mit Sendern ausgestattet worden, die beim Öffnen ein spezielles WiFi-Signal abgeben. Der Clou: In 300 Metern Höhe schwebten unzählige Drohnen, die darauf programmiert worden waren, beim Empfang des Signals eine Leuchtrakete abzufeuern. Ein recht aufwendiger Gag, der aber ankam.
Und es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen in Sachen Kundenbindung ungewöhnliche Wege geht. So entwickelten die Werbe-Experten des Getränkeherstellers nicht nur digitale Smiley-Plakate, die die Mimik von Passanten an Bahnhöfen imitierten, sondern schickten 2013 auch einen speziell programmierten "Sozialen Roboter" anstelle eines Teenagers auf eine Party. Der Hintergrund: So konnte er trotz seines gebrochenen Beins mitfeiern.
Für Alon Zamir, Marketingchef von Coca Cola Israel, war auch die neueste Aktion den Aufwand wert. "Wir wollten den Teenagern etwas Innovatives bieten - etwas, das ihre Erfahrungen mit der Marke intensiviert." Erfahrungen, die allerdings bisher den israelischen Kunden vorbehalten blieben. Denn die Sternschnuppen-Cola wird wohl nicht in Serienproduktion gehen.
Quelle: ntv.de, jug