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Nach weltweiten Ausfällen Crowdstrike: IT-Problem erkannt und behoben

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IT-Probleme sorgen auch am Flughafen Orly für Störungen.

IT-Probleme sorgen auch am Flughafen Orly für Störungen.

(Foto: REUTERS)

Auch wenn die Sorge zunächst groß war: Es war wohl kein Cyberangriff, der zu den weltweiten IT-Störungen führt. Wie die IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike erklärt, gab es vielmehr einen Fehler bei einer Aktualisierung ihrer Software für Windows-Computer. Dieser sei nun behoben. Auch bei Microsoft gebe es ein Problem.

Die IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike hat den Fehler behoben, der mutmaßlich zu weltweiten Computerstörungen geführt hat. Kunden würden nun auf ein Download-Portal für ein neues Update verwiesen, schrieb Firmenchef George Kurtz bei X.

Der Fehler habe in einer Aktualisierung der Crowdstrike-Software für Windows-Computer gesteckt, schrieb Kurtz. Das Problem sei erkannt und behoben worden. Es seien keine Cyberattacke und auch kein Sicherheitsvorfall gewesen.

Am Morgen war unter anderem der Luftverkehr von den Computerproblemen weltweit besonders schwer betroffen. So musste der Flughafen in Berlin zeitweise den Betrieb einstellen. In Hamburg war der Flugverkehr durch Probleme betroffener Airlines schwer beeinträchtigt. Ein Klinikum in Schleswig-Holstein stellte seine geplanten OPs für diesen Freitag ein.

Microsoft erklärte bei X, zahlreiche Apps und Dienstleistungen des Clouddienstes Microsoft 365 könnten "nicht erreichbar" sein. Der Konzern arbeite "mit Hochdruck" daran, das Problem zu beheben. Ein Sprecher teilte derweil mit, dass es auch unabhängig davon ein Problem mit dem Cloud-Dienst Azure gab, das ebenfalls für Probleme sorgte. Hier stehe man kurz vor der Lösung, hieß es. Auch der Software-Riese sieht keine Hinweise auf einen Cyberangriff.

Berlin: Keine Hinweise auf einen Cyberangriff

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Die Bundesregierung geht ebenfalls nicht davon aus, dass die massiven IT-Störungen in Deutschland und vielen anderen Staaten das Ergebnis einer Hackerattacke sind. "Nach aktuellem Erkenntnisstand aus den Äußerungen der betroffenen Unternehmen gibt es keine Hinweise auf einen Cyberangriff", sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Die Vorfälle würden laufend weiter bewertet. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sei mit allen relevanten Stellen in Kontakt und informiere kontinuierlich über die Entwicklung der Lage.

Der Sprecher sagte, von den weltweiten IT-Ausfällen in zahlreichen Branchen seien auch Unternehmen in Deutschland betroffen, darunter Betreiber kritischer Infrastruktur. Zur kritischen Infrastruktur zählen unter anderem Energieversorger, Transport und Verkehr, die öffentliche Verwaltung, Krankenhäuser, Trinkwasser, Abwasser und Telekommunikation. Die Einschätzung in Paris lautet ähnlich. Es gebe "nach bisherigem Stand keinerlei Hinweise" auf eine Cyberattacke, erklärte auch die französische Behörde für IT-Sicherheit (Anssi).

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/AFP

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