Corona-Angst geht um Dax schließt unter 12.000er-Marke
11.06.2020, 17:38 Uhr
Der Deutsche Leitindex beendete seine jüngste Erholungsrally.
(Foto: picture alliance/dpa)
Kursmassaker in Frankfurt am Main: Der Dax verliert rund 550 Punkte. Vor allem negative Signale aus den Vereinigten Staaten bereiten den Anlegern Kopfschmerzen.
Die trüben Konjunkturprognosen der US-Notenbank haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt verschreckt. Nach einer gut zweiwöchigen Rally scheuten die Investoren inzwischen wieder das Risiko, schrieb Marktbeobachter Edward Moya vom Broker Oanda.
Der Dax setzte seinen Korrekturmodus den dritten Tag infolge fort und rutschte kurz vor dem Schlussgong weiter ab unter die Marke von 12.000 Punkten. Er verabschiedete sich mit einem Abschlag von 4,47 Prozent bei 11.970,29 Punkten aus dem Handel.
Wegen des in einigen Bundesländern begangenen Feiertags Fronleichnam verlief der Handel zwar in ruhigen Bahnen, wobei Gewinnmitnahmen und schwache Nachfrage aber zu höheren Kursausschlägen geführt haben dürften.
Zusätzlicher Verkaufsdruck kam im Verlauf von den US-Börsen, wo die düsteren Fed-Aussagen zur Konjunktur sowie die Sorge um eine zweite Corona-Welle ebenfalls für hohe Kursverluste sorgten. Der MDax der mittelgroßen deutschen Börsenwerte schloss mit einem Minus von 3,33 Prozent auf 25.514,79 Punkten.
Am Vorabend hatte die US-Zentralbank signalisiert, die Zinsen wohl noch für Jahre an der Nulllinie zu halten. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen dürften die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Inflation auch künftig stark belasten. Es bestünden erhebliche konjunkturelle Risiken.
Mit dem aktuellen Kursrutsch korrigiert der Dax nun seine jüngste fulminante Erholungsrally: Er war bis zum Montag in nur elf Tagen ohne größeren Stopp um bis zu fast 19 Prozent auf 12.913 Punkte gestiegen.
Quelle: ntv.de, wne/fzö/dpa/rts