Schwankende Märkte haben der Deutschen Börse im vergangenen Jahr die Kassen gefüllt. Vor allem der Handel mit Gasprodukten legte zu. Die Entwicklung soll sich trotz einer erwarteten Konjunktureintrübung fortsetzen. Die Dividende hebt der Börsenplatzbetreiber kräftig an.

Die Deutsche Börse hat im vergangenen Jahr dank der Marktturbulenzen und eines Booms beim Handel mit Gasprodukten kräftig Kasse gemacht. Der den Aktionären zurechenbare Gewinn stieg um fast ein Viertel auf knapp 1,5 Milliarden Euro, wie der Börsenbetreiber mitteilte. Mit Nettoerlösen von 4,3 Milliarden Euro - einem Sprung um ebenfalls fast ein Viertel- übertraf die Deutsche Börse die Prognosen der Analysten leicht.

Vor allem der Handel mit Finanzderivaten und Rohstoffen nahm zu. Wegen der Gaskrise sprangen die Erlöse beim Handel mit Gasprodukten zum Beispiel um 62 Prozent. Die Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro fachte zudem den Devisenhandel an. "Wir haben die Stärken unseres diversifizierten Geschäftsmodells voll ausgespielt", erklärte Börsenchef Theodor Weimer zur Vorlage der Geschäftszahlen. Trotz der erwarteten Abschwächung der Konjunktur rechnet er im laufenden Jahr mit weiterem Wachstum: Die Nettoerlöse sollen auf 4,5 bis 4,7 Milliarden Euro steigen.

"Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir nicht nur unsere Prognose klar übertroffen, sondern auch die Ziele unserer Wachstumsstrategie Compass 2023 ein Jahr früher erreicht", erklärte Weimer. Mit einem Durchschnittsplus von 14 Prozent habe das Wachstum der Nettoerlöse die angepeilten 10 Prozent übertroffen.

Seinen Aktionären will die Deutsche Börse für das vergangene Jahr eine höhere Dividende von 3,60 Euro je Aktie zahlen, im Vorjahr hatten sie noch 3,20 Euro bekommen.