Aber weiter Spitzenreiter in EU Deutsche Plastikmüll-Exporte halbiert
06.06.2023, 11:03 Uhr Artikel anhören
Einige asiatische Länder beschränken die Müll-Importe.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Deutschland bleibt der größte Exporteur von Kunststoffabfällen in der EU. Immerhin gehen die unrühmlichen Ausfuhren deutlich zurück. Allerdings weniger aus eigenem Antrieb.
Deutschland verschifft immer weniger seines Plastikmülls ins Ausland. Im vergangenen Jahr betrugen die Ausfuhren noch 745.100 Tonnen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit hat sich die Menge der exportierten Kunststoffabfälle in den vergangenen zehn Jahren mehr als halbiert, das Minus beträgt 51 Prozent - vor allem wegen Einfuhrbeschränkungen einiger asiatischer Länder.
Deutschland ist damit EU-weit weiterhin der größte Exporteur von Kunststoffabfällen, der Abstand zu den anderen Staaten schrumpfte jedoch deutlich. Der meiste Plastikmüll aus Deutschland ging in den Nachbarstaat Niederlande, an zweiter und dritter Stelle der wichtigsten Abnehmerstaaten folgten die Türkei und Polen.
Die Niederlande wiederum exportieren viel Abfall über ihren Hafen in Rotterdam weiter. Im EU-Vergleich ist das Land der zweitgrößte Müllexporteur, gefolgt von Belgien, das mit Antwerpen ebenfalls über einen bedeutenden Containerhafen verfügt.
Das Statistische Bundesamt teilte diese Angaben anlässlich des Welttages der Ozeane am kommenden Donnerstag mit. Plastikmüll auch aus westlichen Industriestaaten landet Untersuchungen zufolge häufig in den Weltmeeren und belastet die Umwelt stark.
Quelle: ntv.de, chl/AFP