Wirtschaft

Studie sieht Unterschied zu USA Deutsche profitieren von Globalisierung

Alles in allem ist die Globalisierung positiv für deutsche Arbeitnehmer.

Alles in allem ist die Globalisierung positiv für deutsche Arbeitnehmer.

(Foto: picture alliance / dpa)

Beschäftigte in der deutschen Industrie profitieren laut einer Studie unterm Strich vom weltweiten Handel. Gewinner der Globalisierung seien vor allem die Auto- und Chemieindustrie. In anderen Branchen - und ganzen Regionen - sehe es dagegen weniger günstig aus.

Die Arbeitnehmer in Deutschland profitieren laut einer Studie unterm Strich vom Außenhandel. In einigen Branchen haben die Beschäftigten durch die Globalisierung jedoch auch ihre Jobs verloren, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mitteilte.

Gewinner des Freihandels seien vor allem die Autobranche, Maschinenhersteller und Chemie-Unternehmen. Gelitten hätten die Schuh- und Möbelindustrie, Hersteller von einfachen elektrischen Geräten oder Bauelementen sowie von Rundfunk- und Fernsehgeräten, sagte IAB-Forscher Wolfgang Dauth. Entscheidend sei der Saldo aus Ex- und Importen. Auch in der Kraftfahrzeugbranche werde in Deutschland viel aus dem Ausland importiert; dies werde durch die höheren Exporte jedoch überkompensiert.

Gewinner und Verlierer der Globalisierung seien nicht einheitlich über das ganze Land verteilt. Beispielsweise der Rückgang der Schuhindustrie habe die gesamte Region Südwestpfalz in eine Schieflage gebracht.

Folgen in den USA gravierender

Im Verarbeitenden Gewerbe bremsten die Handelsverflechtungen laut der Studie den Rückgang der Beschäftigung: Alleine der Handel mit Osteuropa und China habe gut 300.000 Industriejobs in Deutschland erhalten. Auch die Löhne seien in exportierenden Branchen gestiegen. In anderen Branchen dagegen hätten manche Beschäftigte durch die Importkonkurrenz ihre Jobs verloren. Ein Teil von ihnen musste nach vorübergehender Arbeitslosigkeit in den Dienstleistungssektor wechseln. Dies klappe jedoch nur relativ selten.

Aber vor allem auch im Unterschied zu anderen Ländern - insbesondere den USA - seien die Folgen der Globalisierung für die Beschäftigung in Deutschland vorteilhafter. "Der Vergleich mit ähnlichen Studien aus den USA, Frankreich, Dänemark und Norwegen zeigt, dass Deutschland eine Sonderstellung einnimmt und andere Länder durchaus Jobverluste verzeichnen mussten", teilte das IAB mit.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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