Wirtschaft

Deutschlandchefin im Interview Für Ebay sind Temu und Shein keine Konkurrenz

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Ebay betreibt in den USA bereits seit 1995 einen Online-Marktplatz.

Ebay betreibt in den USA bereits seit 1995 einen Online-Marktplatz.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

36 Prozent der Deutschen haben in den vergangenen Monaten bei Ebay eingekauft. Das Problem: Genauso wie Amazon kann Ebay den Marktanteil nicht mehr steigern, die chinesische Billigkonkurrenz schon. Im exklusiven Podcast verrät Ebay-Chefin Meier-Andrae, warum ihr das kein Kopfzerbrechen bereitet.

"Ebay ist eine Ikone der Digitalkultur", sagt Saskia Meier-Andrae. "Wir sind 25 Jahre alt, von daher haben wir auch sehr viel Historie hinter uns."

Meier-Andrae leitet seit eineinhalb Jahren unter anderem das Deutschlandgeschäft von Ebay - in einer Zeit, in der der Online-Handel einem ständigen Wandel untersteht. Im Gegensatz zu anderen Plattformen setzt Ebay weiterhin auf ein reines Marktplatzmodell: "Unser Erfolg ist der Erfolg unserer Händler", sagt sie. "Deren Erfolg ist unser Erfolg. Wir stehen niemals in Konkurrenz."

Saskia Meier-Andrae verantwortet das Geschäft von Ebay in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren europäischen Märkten.

Saskia Meier-Andrae verantwortet das Geschäft von Ebay in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren europäischen Märkten.

(Foto: Ebay)

Dafür nimmt der Druck von chinesischen Anbietern zu, wie an der Verteilung der Kunden abzulesen ist. 77 Prozent der Deutschen haben laut Daten von Statista in den vergangenen Monaten mindestens einmal bei Amazon eingekauft, bei Ebay waren es 36 Prozent. Damit liegen die altbekannten Plattformen vorn. Ihre Anteile können sie aber nicht ausbauen, diese stagnieren oder sinken sogar. Dafür legen die Konkurrenten AliExpress (14 Prozent) und Temu (27) deutlich zu. Sie konnten ihre Anteile teils verdoppeln.

Dennoch: Im direkten Wettbewerb mit Amazon oder auch mit den schnell wachsenden Shopping-Plattformen Temu und Shein sieht sich Ebay nur bedingt. "Temu und Shein pumpen unglaublich viel Geld in den europäischen Markt", sagt Meier-Andrae im Podcast. Das habe man in den vergangenen Wochen durch den Zollstreit zwischen den USA und China noch stärker ablesen können. Im Niedrigpreissegment spüre man das, "aber das war nie ein großes Segment für uns".

Mit Saskia Meier-Andrae sprachen Frauke Holzmeier und Andreas Laukat. Das komplette Gespräch hören Sie im Podcast "So techt Deutschland".

So techt Deutschland

In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.

Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed.

Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de

Quelle: ntv.de

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