Mildes Wetter, volle Speicher Europäischer Gaspreis so tief wie im September 2021
13.02.2023, 15:21 Uhr
Der milde Winter und damit der geringere Verbrauch drückt den Gaspreis in Europa
(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)
Seit dem Sommer ist der Gaspreis in Europa regelrecht eingebrochen. Inzwischen beträgt er nur noch rund ein Siebtel des damaligen Stands. Experten erwarten, dass sich daran in den nächsten Wochen auch nichts ändern wird.
Der europäische Gaspreis ist zu Beginn der Woche auf den niedrigsten Stand seit fast eineinhalb Jahren gefallen. Nachdem sich die Notierung im Verlauf der vergangenen Wochen vergleichsweise stabil gehalten hatte, fiel sie nun für die Lieferung im März um etwa fünf Prozent bis auf 51,38 Euro je Megawattstunde (MWh) und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang September 2021.
Ende des vergangenen Jahres hatte der Preis für europäisches Gas noch bei 160 Euro je MWh gelegen. Das Rekordhoch war im vergangenen Sommer bei 345 Euro je MWh erreicht worden. Damals hatte ein weitgehender Lieferstopp für Erdgas aus Russland nach Westeuropa einen Höhenflug ausgelöst.
Ein wesentlicher Grund für den fallenden Gaspreis in den vergangenen Monaten bleiben die nach wie vor vergleichsweise milden Wintertemperaturen in Europa, die den Verbrauch dämpfen. Am Markt wird erwartet, dass die Nachfrage nach Erdgas wegen des eher milden Winters auch für den Rest des Monats niedrig bleiben dürfte.
Laut jüngsten Daten des europäischen Speicherverbandes GIE betrug der Füllstand in allen deutschen Speichern am Samstag 73,08 Prozent. Die Gasreserven sind zwar seit Januar kontinuierlich gesunken, liegen aber weiter deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa