Meta begeistert die Anleger Facebook-Mutter zahlt erstmals Dividende
01.02.2024, 23:59 Uhr Artikel anhören
"Eines der beeindruckendsten Quartale": Facebook-Gründer Zuckerberg überzeugt die Analysten.
(Foto: picture alliance / newscom)
Anders als bei Google läuft das Werbegeschäft für Meta auf Hochtouren. Der Facebook-Konzern zahlt seine erste Dividende und übererfüllt mit seinen Quartalszahlen alle Erwartungen. Der Gewinn schnellt von vier auf 14 Milliarden Dollar hoch.
Anlässlich des 20-jährigen Firmenjubiläums möchte Meta erstmals eine Dividende ausschütten. Die Eigner sollen 0,5 Dollar je Aktie erhalten, teilte die Facebook-Mutter mit. Außerdem wolle sie weitere Anteilsscheine im Volumen von 50 Milliarden Dollar zurückkaufen. Meta-Papiere stiegen daraufhin im nachbörslichen US-Handel um etwa 14 Prozent. Dank robuster Werbeeinnahmen steigerte der Internet-Konzern seinen Umsatz im abgelaufenen Quartal überraschend stark um ein Viertel auf 40,1 Milliarden Dollar. Unterm Strich sprang der Gewinn sogar von 4,6 Milliarden Dollar vor einem Jahr auf 14 Milliarden Dollar hoch: Mit 5,33 Dollar je Aktie lag der Gewinn ebenfalls über den Prognosen.
"Dies war eines der beeindruckendsten Quartale - sowohl an sich als auch im Vergleich zu den Erwartungen", lobte Analyst Mark Mahaney von der Investmentbank Evercore ISI. Analystin Debra Aho Williamson wies darauf hin, dass die von Firmenchef Mark Zuckerberg vorangetriebenen Technologien Metaversum und Künstliche Intelligenz (KI) bislang kaum Geld in die Kasse spülten. "Meta ist immer noch ein Social-Media-Unternehmen, das fast alle seine Einnahmen aus Werbung bezieht, und die Werbekunden lieben Meta nach wie vor." Die Google-Mutter Alphabet hatte vor einigen Tagen enttäuschende Erlöse aus Online-Anzeigen bekannt gegeben.
Meta pumpt Geld in Metaverse und KI
Meta, zu dem auch Instagram und WhatsApp gehören, steckt Milliarden in KI und die virtuelle Welt Metaversum. Dazu kauft die Firma unter anderem bei Nvidia und anderen Anbietern Hunderttausende Spezialchips für die notwendigen Hochleistungsrechner auf. Vor einigen Tagen hatte Zuckerberg in einem Blogbeitrag geschrieben, dass die dritte Version des firmeneigenen Sprachmodells Llama, mit dem Meta ChatGPT Konkurrenz machen will, derzeit trainiert werde.
Wegen der anhaltend hohen Investitionen, die der Konzern für das laufende Jahr auf 94 bis 99 Milliarden Dollar veranschlagt, werde der operative Verlust der Sparte "Reality Labs", in der unter anderem die Entwicklung von Metaverse und KI gebündelt sind, "signifikant steigen". Allerdings verbuchte dieser Geschäftsbereich dank eines starken Absatzes der Datenbrille "Quest" einen Rekordumsatz von 1,1 Milliarden Dollar, etwa ein Viertel mehr als erwartet.
Das Thema KI spielt bei vielen Unternehmen eine große Rolle. Von den im US-Leitindex S&P 500 notierten Firmen haben knapp 40 Prozent bei den Pressekonferenzen zu ihren Geschäftszahlen diese Technologie erwähnt. Spitzenreiter waren Microsoft und die Google-Mutter Alphabet, wo jeweils mehr als 50 Mal die Begriffe "KI" oder "Künstliche Intelligenz" auftauchen.
Quelle: ntv.de, mau/rts