"Wieder geöffnet" Flughafen Hamburg nimmt Betrieb wieder auf
05.11.2023, 17:50 Uhr Artikel anhören
Nach Rücksprache mit den Behörden konnte der Airport den Betrieb wieder aufnehmen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Seit Beginn der Geiselnahme am Hamburger Flughafen ruht der Verkehr. Mit der Aufgabe des Täters will der Airport rasch zurück zum Normalbetrieb. Am Abend landet die erste Maschine. Der Flugverkehr rollt wieder an. Schon mit Beginn der neuen Woche soll weitgehend Normalbetrieb herrschen.
Nach dem Ende der Geiselnahme am Hamburger Flughafen ist der Flugbetrieb wieder angelaufen. "Der Flughafen hat wieder geöffnet", sagte ein Airport-Sprecher. Laut der Website flightradar24.com landete als erstes Flugzeug eine Eurowings-Maschine aus Hannover. Weitere Starts und Landungen folgen. Es sei aber weiter mit Streichungen und Störungen im Ablauf zu rechnen, sagte der Sprecher. Passagiere wurden gebeten, ihren Flugstatus zu überprüfen und sich bei Bedarf an die entsprechende Airline zu wenden. Zu Beginn der neuen Woche erwartet der Flughafen weitgehend Normalbetrieb. Geplant seien dann 152 Starts und 162 Landungen. Vereinzelt kann es den Angaben zufolge jedoch vorkommen, dass Flüge gestrichen werden oder sich verzögern.
Bereits kurz nach dem Ende der 18-stündigen Geiselnahme auf dem Vorfeld hatte die Sprecherin gesagt, dass die Vorbereitungen für die schnellstmögliche Wiederaufnahme des Flugbetriebes liefen. Der Flughafen sei in enger Abstimmung mit den Sicherheitskräften, wann die Zufahrten und Terminals wieder freigegeben werden. Dennoch komme es weiterhin zu erheblichen Streichungen und Verzögerungen. "Bitte behalten Sie Ihren Flugstatus im Blick und wenden Sie sich bei Bedarf an Ihre Fluggesellschaft", hatte sie gesagt.
Am Vorabend war ein 35-Jähriger mit seiner als Geisel genommenen Tochter im Auto auf das Flugfeld vorgedrungen. Nach 18 Stunden ließ er sich am Nachmittag widerstandslos von der Polizei festnehmen. Dem Kind gehe es augenscheinlich soweit gut, hieß es. Hintergrund der Aktion war vermutlich ein Sorgerechtsstreit.
Nach Angaben des Flughafens vom Sonntagvormittag waren seit dem eigentlichen Betriebsbeginn um 6.00 Uhr allein bis 11.00 Uhr bereits 126 Flüge gestrichen worden. Fünf Ankünfte seien zu anderen Flughäfen umgeleitet worden. Für den gesamten Tag seien eigentlich 286 Flüge - 139 Abflüge und 147 Ankünfte - mit rund 34.500 Passagieren geplant. Bereits am Samstag waren 27 Flüge mit rund 3200 Passagieren betroffen.
Quelle: ntv.de, jwu/DJ/dpa