Vergleich nach Mitarbeiter-Klage Ford zahlt Millionensumme an Belästigte
18.08.2017, 04:27 Uhr
Laut einem Ford-Sprecher wurde auf die Vorwürfe "angemessen" reagiert - unter anderem mit Entlassungen in den betroffenen Werken.
(Foto: imago/photothek)
Weil sie in Ford-Werken verschiedenen Belästigungen ausgesetzt waren, haben mehrere Frauen ihren Arbeitgeber Ford verklagt. Der Autobauer stellt klar, dass dies nicht der Firmenpolitik entspricht - und zahlt einen Millionenbetrag.
Der US-Autohersteller Ford hat einen millionenschweren Vergleich wegen des Vorwurfs sexueller und rassistischer Diskriminierung akzeptiert. Der Konzern wird den betroffenen Mitarbeitern bis zu 10,125 Millionen Dollar (rund 8,6 Mio Euro) zahlen.
Die US-Aufsichtsbehörde Equal Employment Opportunity Commission (EEOC) geht davon aus, dass es in zwei Ford-Werken in Chicago zu sexuellen und rassistischen Belästigungen weiblicher und afroamerikanischer Angestellter gekommen ist. Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass Vergeltung an Mitarbeiterinnen geübt wurde, die sich über Belästigung und Diskriminierung beschwerten. Ford kooperierte im Sinne einer freiwilligen Entschädigungslösung, um einen andauernden Rechtsstreit zu vermeiden.
Die Einigung sieht auch vor, dass der Autobauer in den kommenden fünf Jahren Schulungen und andere Maßnahmen durchführt, damit sich solche Fälle nicht wiederholen. Der Zeitung "Detroit News" zufolge hatten erst vier Mitarbeiterinnen wegen sexueller Übergriffe geklagt, später sei der Rechtsstreit auf 30 weibliche Angestellte ausgeweitet worden. Ford erklärte in einer Stellungnahme, es entspreche der Firmenpolitik, Diskriminierung mit "null Toleranz" zu begegnen. Auf die Vorwürfe sei angemessen reagiert worden - unter anderem mit Entlassungen
Quelle: ntv.de, lou/dpa