Strenger Lockdown Foxconn stoppt iPhone-Produktion in Shenzhen
14.03.2022, 09:27 Uhr
Foxconn bemüht sich, die Auswirkungen der Unterbrechung zu verringern.
(Foto: picture alliance / dpa)
China reagiert mit strikten Maßnahmen auf die bisher größte Corona-Welle seit Beginn der Pandemie. Der Lockdown in der 17-Millionen-Metropole Shenzhen betrifft nun auch das Foxconn-Werk, in dem iPhones produziert werden. Der Apple-Partner versucht, den Ausfall durch andere Fabriken abzufedern.
Nach dem Corona-Lockdown im südchinesischen Shenzhen hat der Apple-Partner Foxconn in der Metropole die Produktion in seiner Fertigungsstätte gestoppt, in der auch iPhones hergestellt werden. Wie das taiwanische Mutterhaus Hon Hai in Taipeh mitteilte, werden die Produktionslinien in anderen Werken angepasst, um die potenziellen Auswirkungen der Unterbrechung zu verringern. Wie lange die Produktion ausgesetzt wird, hänge von den Anordnungen der Behörden ab.
Im angrenzenden Hongkong brachen einen Tag nach dem Verhängen des strikten Lockdowns die Börsenkurse ein, vor allem die Aktien großer Technologiekonzerne fielen. Die Regierung der 17-Millionen-Metropole hatte am Sonntag einen zunächst einwöchigen Lockdown verhängt, während dem auch alle Bewohner getestet werden sollen. Der Betrieb aller Busse und U-Bahnen wurde eingestellt.
Im Zuge der bisher größten Corona-Welle in China seit Beginn der Pandemie vor mehr zwei Jahren wurden allein in Shenzhen am Sonntag weitere 75 Fälle gezählt, wie die Gesundheitskommission in Peking mitteilte. Landesweit wurden 1337 lokale Infektionen und 788 asymptomatische Fälle entdeckt, die in China einzeln aufgeführt werden. Am Tag zuvor hatte es einen Rekord von insgesamt mehr als 3100 Fällen gegeben.
Die Ansteckungen hatten jüngst zugenommen, nachdem vor drei Wochen erst einige Dutzend am Tag gemeldet worden waren. Das Coronavirus war Ende 2019 zuerst in China entdeckt worden. Das Land hatte das Infektionsgeschehen mit einer strikten Null-Covid-Politik auf seinem Gebiet aber recht schnell eindämmen können. Schon beim Auftreten eines einzelnen Infektionsfalls verhängten die Behörden strikte Maßnahmen wie Ausgangssperren, die Abriegelung ganzer Stadtviertel und Massentests.
Quelle: ntv.de, chl/dpa/AFP