Wirtschaft

Aus für das Werk in Augsburg Fujitsu streicht Stellen in Deutschland

Rückzug aus Augsburg: Bei Fujitsu fallen 1800 teils hochqualifizierte Stellen weg.

Rückzug aus Augsburg: Bei Fujitsu fallen 1800 teils hochqualifizierte Stellen weg.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Ankündigung ist ein harter Schlag für den Hightech-Standort Augsburg: Der japanische Hardware-Konzern Fujitsu gibt sein Werk in Bayern auf. Die Bereiche Entwicklung, Fertigung und Logistik wandern ab nach Japan. Insgesamt stehen 1800 Jobs auf der Kippe.

Der japanische Computerkonzern Fujitsu will sein Werk in Augsburg bis zum Jahr 2020 schließen. "Die Schließung betrifft alle 1500 Beschäftigten des Standorts", teilte ein Sprecher mit. Auch etwa 300 Jobs an anderen deutschen Standorten sind gefährdet.

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Die Schließung des Augsburger Werks sei Teil eines größeren Konzernumbaus, hieß es zur Begründung. Künftig wolle Fujitsu die Entwicklung, Fertigung und Logistik nach Japan verlagern. Wie es für die Arbeitnehmer in Augsburg und München weitergeht, ist noch unklar.

"Derzeit befinden wir uns in Verhandlungen mit der Arbeitnehmer-Vertretung", sagte der Sprecher. Kündigungen will Fujitsu mit einem Sozialplan abfedern. Details dazu liegen noch nicht vor.

Augsburg war bislang ein wichtiges Standbein der Japaner in Europa. In dem schwäbischen Werk produzierte das Unternehmen bislang hauptsächlich Computer, Notebooks und Speichersysteme. Fujitsu beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit rund 140.000 Menschen.

Erst vor knapp einem Jahr hatte die Standortchefin Vera Schneevoigt im Gespräch mit der "Augsburger Allgemeinen" erklärt, dass sich Produktionszyklen nicht "von heute auf morgen" ändern lassen. Der Mutterkonzern war damals bei der PC-Produktion in Augsburg eine Kooperation mit dem Hersteller Lenovo eingegangen. Dabei waren Befürchtungen aufgekommen, Fujitsu wolle sich aus den Bereichen Entwicklung und Herstellung im deutschen Markt zurückziehen.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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