Wirtschaft

Letzte Frist für Unternehmen GDL beschließt Streiks bei der Bahn

Der Bahn stehen Streiks bevor.

Der Bahn stehen Streiks bevor.

(Foto: picture alliance/dpa)

In mehreren Bundesländern beginnen die Sommerferien. Doch der Start in den Urlaub könnte vielfach ein Geduldsspiel werden. Nach gescheiterten Tarifverhandlungen kündigen die Lokführer neue Schritte im Arbeitskampf an - und geben der Bahn eine letzte Chance.

Pünktlich zum Beginn der Sommerferien in mehreren Bundesländern rücken Streiks bei der Bahn näher. Die Lokführergewerkschaft GDL beschloss nach eigenen Angaben Arbeitskampfmaßnahmen, nachdem Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Move gescheitert waren. Einzelheiten wollen die Lokführer aber erst morgen bekannt gegeben. Eine GDL-Sprecherin sagte, man werde dann auch konkrete Streik-Termine nennen. Damit räumen sie den Arbeitgebern eine letzte Frist für verbesserte Angebote ein.

"Die Streiks werden härter und länger als in der Vergangenheit, falls die Bahn aus Sicht der Gewerkschaft kein ausreichendes Angebot vorlegt", hatte GDL-Chef Claus Weselsky vor wenigen Tagen dem Nachrichtenportal t-online.de gesagt. Es liege allein an der Bahn, Arbeitskampfmaßnahmen zu verhindern. "Kommt kein Angebot, gehen wir in den Ausstand, sodass die Kunden der Bahn massive Einschränkungen spüren werden."

Die Bahn habe zwar in der Corona-Krise Verluste gemacht, hatte er weiter gesagt. "Aber wir zweifeln sehr wohl an, dass der Eisenbahner dafür den Kopf hinhalten soll." Die Bahn müsse anders Geld sparen. Die Bahn hatte die sofortige Rückkehr an den Verhandlungstisch gefordert.

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Beide Seiten hatten sich zuletzt gegenseitig für ein Scheitern der Tarifverhandlungen verantwortlich gemacht. Die GDL fordert Lohnerhöhungen wie im öffentlichen Dienst von rund 3,2 Prozent. Nach Lesart der Bahn summieren sich die gesamten Forderungen der Lokführer aber auf etwa das Dreifache davon.

2015 hatte vom 9. bis zum 14. Mai der bislang längste Ausstand in der Geschichte der Deutschen Bahn stattgefunden: Die Lokführer streikten damals 138 Stunden im Güterverkehr, Fahrgäste waren 127 Stunden lang betroffen.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/rts

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