Wirtschaft

"Meinungsverschiedenheit" Gazprom kürzt Gas-Lieferungen nach Frankreich

Engie sieht sich für die Lieferkürzung gewappnet.

Engie sieht sich für die Lieferkürzung gewappnet.

(Foto: REUTERS)

Russland dreht Frankreich den Gashahn weiter zu. Der Konzern Gazprom begründet dies mit unterschiedlichen Auffassungen über Vertragsdetails. Der Kunde Engie gibt sich wenig beeindruckt.

Der russische Gazprom-Konzern hat seine Gaslieferungen nach Frankreich weiter reduziert. Der französische Versorger Engie ist nach eigenen Angaben von Gazprom informiert worden, dass die Lieferung noch im Laufe des Tages gedrosselt werde. Grund sei eine "Meinungsverschiedenheit über die Anwendung von Verträgen", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

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Gazprom hatte seine Lieferungen an Engie bereits seit Beginn des Ukraine-Kriegs stark reduziert. Engie erhielt bis zur neuen Kürzung eigenen Angaben zufolge 1,5 Terawattstunden Gas pro Monat. Ende Juli waren das rund vier Prozent der Menge, die Engie jeden Monat bezieht. Das Unternehmen versorgt nach eigenen Angaben Kunden in Europa mit mehr als 400 Terawattstunden pro Jahr.

Der Konzern teilt mit, er habe Schritte ergriffen, um Kürzungen der Lieferungen aus Russland auszugleichen. Man habe sich ausreichend Gas gesichert, um seine Verpflichtungen und den eigenen Bedarf erfüllen zu können.

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Nach Deutschland liefert Gazprom durch die Pipeline Nord Stream 1 aktuell rund 20 Prozent der möglichen Menge. Am Mittwoch will der russische Konzern die Lieferung wegen Wartungsarbeiten komplett stoppen. Sie sollen nach Angaben von Gazprom drei Tage dauern.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP/DJ

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