Wirtschaft

Erstes Halbjahr "schwierige Zeit" H&M trotz Gewinneinbruchs auf Kurs

H&M will 2015/16 netto rund 425 neue Läden eröffnen.

H&M will 2015/16 netto rund 425 neue Läden eröffnen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Um rund ein Sechstel schmilzt der Gewinn der Modekette Hennes & Mauritz zuletzt zusammen. Schuld daran ist vor allem der starke Dollar, der die Anschaffungskosten in die Höhe treibt. Und das Unternehmen investiert weiter ins Wachstum - auch online.

Die schwedische Bekleidungskette Hennes & Mauritz (H&M) hat im ersten Halbjahr unter dem starken Dollar und Investitionskosten gelitten. In vielen Märkten sei es eine schwierige Zeit für den Modeeinzelhandel gewesen, doch schaue man zuversichtlich in die Zukunft, sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Johan Persson.

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Im zweiten Quartal sank der Gewinn auf Jahressicht nach Steuern um 17 Prozent auf 5,36 Milliarden schwedische Kronen, umgerechnet rund 0,57 Milliarden Euro. Von FactSet befragte Analysten hatten im Mittel mit 5,46 Milliarde Kronen gerechnet. Der starke Dollar habe die Anschaffungskosten in die Höhe getrieben. Der Umsatz (ohne Mehrwertsteuer) stieg leicht auf 46,87 von 45,87 Milliarden Kronen.

Der Internethandel entwickele sich sehr zufriedenstellend, hieß es weiter. Im Herbst sollen Marktplätze in Kanada und Südkorea hinzukommen. Ende des Jahres würden dann Kunden in 34 Ländern über das Internet bestellen können. H&M baut aber auch die Präsenz vor Ort weiter aus. 2015/16 sollen netto rund 425 neue Läden eröffnet werden. Ende Mai gab es 4077 Läden in 62 Ländern.

Nettogewinn knapp unter der Markterwartung

Im Aktienhandel hieß es zu den Geschäftszahlen, sei seien nicht so schlecht ausgefallen wie befürchtet. Der Nettogewinn liege nur einen Tick unter der Erwartung, das Umsatzwachstum bewege sich im erwarteten Rahmen. Die Wachstumsprognose sei zudem bestätigt worden. "Alle belastenden Argumente wie schlechte Wetterbedingungen und Preisdruck durch ein kompetitives Umfeld sind hinreichend bekannt und dürften eingepreist sein", sagte ein Händler. Die Aktien von H&M legten im frühen Handel mehr als ein Prozent zu.

Vor allem das Thema zum Wetter unpassender Kollektionen und daraus folgender Abschreibungsbedarf sei in der gesamten Modebranche eingepreist und habe dafür gesorgt, dass sich Inditex mit der Kette Zara aufgrund seiner sehr kurzen Fertigungszyklen als Outperformer etabliert habe. "H&M sind nun schon seit über einem Jahr im Abwärtstrend, das preist das abgeschwächte Wachstum mit ein", sagte ein anderer Händler.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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