Wirtschaft

Grupp kritisiert CDU-Führung "Hat alles getan, um zu verlieren"

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(Foto: picture alliance/dpa)

Trigema-Chef Wolfgang Grupp hadert mit dem Ergebnis der Bundestagswahl, bei der die Union herbe Verluste einstecken musste. Die Niederlage führt er auf den Kanzlerkandidaten zurück. Dennoch hofft der Textil-Unternehmer auf ein Jamaika-Bündnis.

Unternehmer Wolfgang Grupp geht nach dem schlechten Abschneiden in der Bundestagswahl hart mit der CDU ins Gericht und kritisiert die Partei dafür, sich für den falschen Kanzlerkandidaten entschieden zu haben. "Die CDU hat alles dafür getan, um zu verlieren", sagte der Inhaber und Geschäftsführer des Textilunternehmens Trigema im Gespräch mit ntv. Sie war "immer meine Partei", so Grupp. Deshalb sei er enttäuscht darüber, dass die Union nicht stärkste Kraft geworden sei.

Auf die Frage, ob Laschet der falsche Kandidat gewesen sei, sagte Grupp: "Ich würde in meinem Unternehmen keine Person einstellen (...) gegen die Meinung meiner Mitarbeiter." CSU-Chef Markus Söder hatte im Kampf um die Kanzlerkandidatur Laschet den Vortritt gelassen, nachdem sich das CDU-Präsidium für den CDU-Vorsitzenden ausgesprochen hatte. Umfragen zufolge war Söder allerdings populärer und hätte bei der Bundestagswahl ein besseres Ergebnis erzielt als Laschet. "Ich hätte in meinem Unternehmen Söder eingestellt", so Grupp.

Dennoch würde er begrüßen, wenn Laschet nächster Bundeskanzler werde und eine Regierung bilde. "Ich kann nichts gegen Herrn Laschet sagen. Ich finde ihn sehr nett", ergänzte der Unternehmer. Jamaika wäre sicher nicht schlecht. Er habe allerdings auch nichts gegen den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz und eine Ampel-Koalition unter dessen Führung. Scholz habe als Finanzminister seine Aufgabe ordentlich erfüllt. "Ich muss mit beiden leben können. Aber ich lasse mich überraschen, was kommt", so der Trigema-Chef.

Quelle: ntv.de, jga

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