Wirtschaft

CDU-Wirtschaftsrat besorgt Hohe Strompreise gefährden Industrie

Der CDU-Wirtschaftsrat warnt vor einer zögerlichen Klima- und Energie-Politik.

Der CDU-Wirtschaftsrat warnt vor einer zögerlichen Klima- und Energie-Politik.

(Foto: picture alliance / Daniel Kubirski)

In Deutschland erreichen die Strompreise immer weiter Rekordwerte. Der CDU-Wirtschaftsrat rechnet mit "fatalen Folgen" für die Industrie und fordert Maßnahmen wie etwa die Absenkung der Stromsteuer. Auch die hohen Benzin- und Dieselpreise seien besorgniserregend.

Der Wirtschaftsrat der CDU sieht den massiven Anstieg der Strompreise zunehmend als Gefahr für Bürger und Wirtschaft. Der Generalsekretär Wolfgang Steiger erläuterte: "Um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden und weitere fatale Folgen für unseren industriellen Standort abzuwenden, muss die Ampelkoalition jetzt gegensteuern. Wir können es uns in dieser Phase der Transformation nicht erlauben, den Anschluss zu verlieren." In Deutschland gebe es die mit Abstand höchsten Strompreise in ganz Europa. "Das stellt einen erheblichen Nachteil für Unternehmen dar, welche bereits heute innovative Technologien und Lösungsansätze anbieten."

Die Stromsteuer müsse auf ein europäisches Minimum abgesenkt werden, forderte Steiger. Einnahmen aus dem europäischen Emissionshandel müssten für die Förderung der erneuerbaren Energien verwendet werden und so als Basis für ein marktwirtschaftliches Förderprogramm fungieren.

Steiger nannte außerdem die hohen Preise für Benzin und Diesel besorgniserregend. "Wenn die Energiepreise weiter ansteigen, verteuert das den Faktor Mobilität vehement. Dies schadet nicht nur dem logistischen Sektor, sondern stellt auch eine hohe Belastung für Arbeitnehmer dar, welche aufgrund mangelnder Alternativen auf den Pkw angewiesen sind." Die Koalition sollte diesen Aspekt in den ersten Tagen der neuen Legislatur nicht aus den Augen verlieren und auf Entlastungen hinarbeiten.

Steiger warnte zudem bei der Klima- und Energiepolitik vor falschen Weichenstellungen, die Europa als "wirtschaftliches Kraftzentrum" massiv schwächen könnten. "Während in Europa weiterhin über die Nachhaltigkeit von Atomkraft und Erdgas gestritten wird, vereinbart die USA mit China langfristige Verträge zur Lieferung von Flüssigerdgas. Wenn die Europäische Kommission das Risiko von dauerhaft hohen Energiepreisen und fehlender Versorgungssicherheit bei ihren Entscheidungen ignoriert, hätte das fatale Folgen." Klimapolitik müsse immer auch Außenpolitik sein.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa

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