Wirtschaft

US-Sanktionen reißen Löcher Huawei streicht Hunderte Jobs in USA

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Während der chinesische Konzern sich in den USA eine Schlankheitskur verordnet, wird hier in Kunming, in der Provinz Yunnan, ein neuer Laden eröffnet.

(Foto: REUTERS)

Huawei stellt sich wegen der US-Sanktionen gegen den chinesischen Konzern weiter auf schwierige Zeiten ein. Gerade erst hat der Tech-Riese seine Prognose zusammengestrichen. Jetzt will er die Belegschaft in den USA schrumpfen. Auf Chinesen warten Posten in der Heimat.

Der chinesische Netzwerkausrüster und Handy-Hersteller Huawei will laut einem Zeitungsbericht in den USA im großen Stil Mitarbeiter entlassen. Betroffen seien Angestellte der auf  Forschung und Entwicklung spezialisierten Tochterfirma Futurewei Technologies, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider.

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Die Konzernzentrale in Shenzen verspricht chinesischen Arbeitern in den USA Jobs in der Heimat.

(Foto: REUTERS)

Wie es heißt, könnten Hunderte Stellen gestrichen werden. Aus China stammenden Angestellten sei angeboten worden, auf Posten in der Heimat zu wechseln. Futurewei Technologies beschäftigt der Zeitung zufolge 850 Mitarbeiter in mehreren US-Städten. Huawei war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die US-Regierung hat Huawei auf eine schwarze Liste gesetzt und dies damit begründet, dass die Technologie des Unternehmens zur Spionage in den USA verwendet werden könnte. Damit ist es US-Firmen untersagt, mit dem chinesischen Konzern Geschäfte zu tätigen. Huawei weist die Vorwürfe zurück.

"Können nicht zu Tode geprügelt werden"

Das Verkaufsverbot belastet das Geschäft: Huawei strich unlängst erst seine Umsatzprognose für das laufende und das kommende Jahr zusammen. Der Umsatz werde in den kommenden zwei Jahren jeweils um 30 Milliarden Dollar unter den Vorhersagen liegen, erklärte Huawei-Chef Ren Zhengfei Mittew Juni im südchinesischen Shenzhen.

Allein das internationale Smartphone-Geschäft werde in diesem Jahr um 40 Prozent schrumpfen. Im vergangenen Jahr hatte der Netzwerk-Ausrüster und Smartphone-Anbieter umgerechnet gut 100 Milliarden Dollar Umsatz gemacht.

Huawei werde in ein paar Jahren gestärkt aus seinen Schwierigkeiten hervorgehen, fügte der 74 Jahre alte Konzerngründer Ren im Juni optimistisch hinzu: "Ich denke, wir können auf keinen Fall zu Tode geprügelt werden."

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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