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Aktionsplan des Währungsfonds IWF geht gegen Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel vor

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Der Kurs des Bitcoin war seit Jahresbeginn wieder leicht gestiegen. Zuvor gab es eine lange Talfahrt.

Der Kurs des Bitcoin war seit Jahresbeginn wieder leicht gestiegen. Zuvor gab es eine lange Talfahrt.

(Foto: picture alliance / Fotostand)

El Salvador und die Zentralafrikanische Republik setzen bereits auf den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel. Der Internationale Währungsfonds sieht solche Entwicklungen kritisch und empfiehlt in einem Aktionsplan mit neun Punkten, den Beispielen auf keinen Fall zu folgen.

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich dafür ausgesprochen, Kryptowährungen den Status als gesetzliches Zahlungsmittel zu verweigern. Dies ist Punkt Nummer Eins in einem Neun-Punkte-Empfehlungskatalog des Fonds dazu, wie Länder mit Cyberdevisen wie Bitcoin umgehen sollten. Der IWF teilte mit, sein Exekutivdirektorium habe einen entsprechenden Bericht diskutiert. Dieser stelle Schlüsselelemente für eine Reaktion der Politik auf Kryptowährungen vor. Nach dem Kollaps von Kryptobörsen und -vermögenswerten in den vergangenen Jahren habe dies für die Behörden Priorität.

Die erste Empfehlung in dem Bericht lautet dem IWF zufolge, dass Kryptovermögenswerten nicht "der Status einer offiziellen Währung oder eines gesetzlichen Zahlungsmittels" verliehen werden sollte. Es gelte, die geldpolitische Souveränität und Stabilität durch Stärkung der entsprechenden Rahmenwerke zu schützen. Der IWF hatte Ende 2021 El Salvador kritisiert, als das mittelamerikanische Land Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zuließ. Die Zentralafrikanische Republik war später diesem Schritt gefolgt.

IWF sorgt sich vor Untergrabung der Geldpolitik

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Zu den weiteren Empfehlungen auf der Liste gehören der Schutz vor übermäßigen Kapitalströmen, die Verabschiedung eindeutiger Steuervorschriften und Gesetze für Kryptowährungen sowie die Ausarbeitung und Umsetzung von Aufsichtsvorschriften für Akteure auf Kryptomärkten. Länder sollten auch internationale Vereinbarungen treffen, um die Aufsicht zu stärken und Vorschriften durchzusetzen. Zudem sollten Wege gefunden werden, um die Auswirkungen von Kryptowährungen auf die Stabilität des Finanzsystems zu überwachen.

Die IWF-Direktoren hätten die Vorschläge begrüßt, teilte der Fonds mit. Sie hätten darin übereingestimmt, dass eine breite Einführung von Kryptowährungen die Wirksamkeit der Geldpolitik untergraben könne. Maßnahmen zur Steuerung von Kapitalströmen könnten dann umgangen und fiskalische Risiken verschärft werden. Es habe zudem generell Einigkeit darüber bestanden, dass Kryptowährungen nicht den Status einer offiziellen Währung oder eines gesetzlichen Zahlungsmittels erhalten sollten. Obwohl ein striktes Verbot von Vermögenswerten "nicht die erstbeste Option" sei, hätten einige Direktoren die Meinung vertreten, dass dies nicht ausgeschlossen werden solle.

Quelle: ntv.de, rog/rts

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