Wirtschaft

Tanken und Heizen deutlich teurer Inflationsrate springt auf 1,7 Prozent

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Die Inflation in Deutschland ist zum Jahreswechsel auf den höchsten Stand seit Juli 2013 geklettert. Im Dezember lag die Teuerungsrate laut Statistischem Bundesamt bei 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Der Inflationsdruck in Deutschland hat sich im Dezember vor allem wegen steigender Ölpreise deutlicher als erwartet erhöht. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts stiegen die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessenen Lebenshaltungskosten der Verbraucher nach vorläufigen Ergebnissen mit einer Jahresrate von 1,7 Prozent. Das ist die höchste Teuerung seit Juli 2013.

Im November lag die Jahresteuerung noch bei 0,8 Prozent. Über das Gesamtjahr 2016 gesehen blieb der Preisdruck allerdings gedämpft - im Schnitt stiegen die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent, nach 0,3 Prozent 2015.

Einen überraschend kräftigen Sprung gab es im Dezember: Zum Jahresende lag die jährliche Teuerungsrate bei 1,7 Prozent nach jeweils 0,8 Prozent im Oktober und November. Das ist der stärkste Anstieg seit Juli 2013.

Tanken und Heizen wieder teurer

Hauptgrund dafür: Erstmals seit Herbst 2013 mussten Verbraucher für Tanken und Heizen wieder tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahresmonat. Energie war im Dezember 2016 um 2,5 Prozent teuer als vor Jahresfrist, als Sprit und Heizöl zeitweise extrem günstig waren. Im Jahresverlauf 2016 hatte die Preisentwicklung bei Energie die Gesamtteuerung gedämpft. Noch im November war Energie etwa um 2,7 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor.

 Teurer als vor einem Jahr waren im Dezember auch Nahrungsmittel (plus 2,5 Prozent) und Wohnungsmieten (plus 1,5 Prozent). Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise von November auf Dezember um 0,7 Prozent.

Für das laufende Jahr peilen die Bundesregierung und die Wirtschaftsweisen eine Inflationsrate von 1,6 Prozent an. Es wäre der höchste Wert seit 2012. Für die Europäische Zentralbank sind das gute Nachrichten. Denn sie strebt im gesamten Währungsraum stabile Preise an und sieht dies nur bei Inflationsraten von knapp zwei Prozent gewährleistet.

Ökonomen gehen davon aus, dass sich die Jahresteuerung im Euro-Raum im Dezember auf 1,0 von 0,6 Prozent erhöht. Die Daten werden am Mittwoch veröffentlicht.  

Quelle: ntv.de, mob/rts/DJ/AFP/dpa

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