Wirtschaft

Neue App und neue Mitarbeiter Investitionen fressen Zalandos Gewinn

Der Online-Modehändler hofft auf ein gutes Weihnachtsgeschäft, um das Jahr mit einem Gewinn zu beenden.

Der Online-Modehändler hofft auf ein gutes Weihnachtsgeschäft, um das Jahr mit einem Gewinn zu beenden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Europas größter Online-Modehändler steckt in den roten Zahlen. Doch der Konzern nimmt das gern in Kauf. Zudem scheint sich ein Problem der Vergangenheit von selbt zu lösen. Grund genug, zuversichtlich in die Zukunft zu schauen.

Hohe Investitionen in die App sowie eine Ausweitung des Angebots haben den Online-Versender Zalando im dritten Quartal in die Verlustzone gedrückt. Vor Steuern und Zinsen belief sich das Minus auf 23,5 Millionen Euro, wie Europas größter Online-Modehändler mitteilte.. Im Vorjahreszeitraum hatte Zalando noch 3,8 Millionen Euro verdient. Vorstand Rubin Ritter erklärte, er sei bereit, "kurzfristige Einbußen bei der Profitabilität in Kauf zu nehmen, um Wachstum zu beschleunigen und Marktanteile zu gewinnen".

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Und das scheint sich auszuzahlen: Der Umsatz stieg zwischen Juli und Ende September deutlich von 501 Millionen auf 713 Millionen. Damit lagen die Zahlen im Rahmen der vorläufigen Spannen, die Zalando Mitte Oktober veröffentlicht hatte. Sie fielen sogar etwas besser aus, als von Analysten geschätzt.

Für das Gesamtjahr rechnet Zalando nun mit einem Umsatz von rund drei Milliarden Euro, was einem Plus von etwa einem Drittel entspräche. In den ersten neun Monaten stieg er bereits auf 2,1 Milliarden Euro von 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Das vierte Quartal gehört durch Weihnachten traditionell zu den stärksten von Zalando.

Zalando hatte zuletzt nicht allein in die App investiert, sondern auch das Angebot auf mehr als 1500 Marken ausgebaut und neue Mitarbeiter eingestellt. Darüber hinaus testete der Modehändler in Berlin und Köln auch noch die Lieferung am Tag der Bestellung. "Das seien die richtigen Investitionen", sagte Ritter weiter. Im Gesamtjahr werde ein deutlicher Gewinn in der Bilanz stehen.

Im ersten Halbjahr hatte es bei Zalando außerdem ungewöhnlich viele Betrugsfälle gegeben. Das Unternehmen blieb auf Rechnungen in einstelliger Millionenhöhe sitzen. Im dritten Quartal sollen die Betrugsfälle wieder ein normales Niveau erreicht haben.

Quelle: ntv.de, chr/rts/dpa

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