Folge der US-ZollpolitikJim Beam beendet Produktion am Stammsitz
Das Traditionsunternehmen Jim Beam kämpft mit der Trump-Politik und schwacher Nachfrage. Für die Angestellten beginnen damit bange Zeiten. Denn am Stammsitz in Clermont sollen 2026 nur noch Flaschen abgefüllt und gelagert sowie Besucher herumgeführt werden.
Der amerikanische Whiskey-Hersteller Jim Beam stellt die Produktion an seinem traditionellen Stammsitz im Bundesstaat Kentucky für das gesamte kommende Jahr ein. "Wir prüfen stets die Produktionsmengen, um den Bedarf der Kunden bestmöglich abzudecken und haben uns kürzlich mit unserem Team getroffen, um die Mengen für 2026 zu besprechen", erklärte das Unternehmen. Im kommenden Jahr sollen am Stammsitz "Verbesserungen durchgeführt" werden. Das Besucherzentrum dort bleibe geöffnet. Andere Destillerien des Unternehmens, auch in Kentucky, würden normal weiter produzieren, hieß es.
Die Hersteller des Bourbon-Whiskeys in Kentucky hatten örtlichen Medienberichten zufolge zuletzt mit schwächerer Nachfrage zu kämpfen, sowie mit der Unsicherheit, die von der Zollpolitik der US-Regierung ausgeht. Das Unternehmen erklärte, die Abfüllung und das Lager bleiben auch im kommenden Jahr weiter am Stammsitz im Ort Clermont. Es werde derzeit geprüft und mit Gewerkschaften besprochen, wie die Mitarbeiter der stillgelegten Produktion am besten eingesetzt werden könnten.
Jim Beam ist eine Traditionsmarke: Bereits im Jahr 1795 begann Johannes Jakob Böhm, ein Sohn deutscher Einwanderer, der sich später in Jacob Beam umbenannte, in Kentucky mit der Bourbon-Herstellung. Jim Beam, inzwischen in siebter Generation geführt und eine der meistverkauften Whisky-Marken weltweit, gehört seit 2014 zum japanischen Getränkehersteller Suntory Global Spirits.
Bourbon wird aus einer Getreidemischung hergestellt, die mindestens 51 Prozent Mais beinhalten muss, wie der Destillerieverband von Kentucky erklärt. Der Bourbon muss dann in neuen Eichenfässern gereift werden.
