Priorität auf Nafta-Gespräche Kanadas Außenministerin verlegt UN-Rede
29.09.2018, 22:29 Uhr
Volle Konzentration auf Nafta - Kanadas Außenministerin Chrystia Freeland.
(Foto: imago/Xinhua)
Mexikos Regierung will Klarheit in Sachen Nafta: Sie stellen beiden Handelspartnern ein Ultimatum für eine Einigung. Kanadas Außenministerin räumt dem Handelsabkommen nun absolute Priorität ein - und verschiebt ihre Rede vor den Vereinten Nationen.
Wegen des Zeitdrucks beim Ringen um eine Neuauflage des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (Nafta) mit den USA und Mexiko hat die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland ihre Rede bei der UN-Generaldebatte in New York verschoben. Statt am heutigen Samstag werde die Ministerin erst am Montag vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen sprechen, teilte ihr Sprecher Adam Austen mit. In der Zwischenzeit konzentriere sie sich auf die Neuverhandlung von Nafta.
Der mexikanische Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo hatte am Freitag erklärt, die Verhandlungsführer Kanadas und der USA hätten 48 Stunden Zeit sich zu einigen, wenn Kanada tatsächlich der zwischen seinem Land und den USA bereits getroffenen Handelsvereinbarung beitreten wolle.
Die USA und Mexiko hatten sich im August auf eine Neufassung des regionalen Freihandelsabkommens Nafta verständigt. US-Präsident Donald Trump deutete an, dass Kanada künftig von Nafta ausgeschlossen werden könnte. Die Gespräche über eine Neuauflage laufen schon seit über einem Jahr. Bis Sonntagabend (Ortszeit) sollen sie nun zum Abschluss gebracht werden, Trumps Regierung will die Einigung noch vor dem 1. Oktober dem US-Senat vorlegen.
Für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen hatte Mexikos designierter Präsident Andres Manuel López Obrador am Freitag angekündigt, sich um ein bilaterales Abkommen mit Kanada zu bemühen.
Quelle: ntv.de, mba/AFP