Wirtschaft

"Ohne Protektionismus" Klöckner wirbt bei G20 für freien Handel

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner mit ihren Amtskollegen beim Treffen in Buenos Aires.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner mit ihren Amtskollegen beim Treffen in Buenos Aires.

(Foto: REUTERS)

Die CDU-Politikerin Klöckner traut den europäischen Landwirten den Wettbewerb zu und setzt auf neue Märkte durch Freihandel. Eine rote Linie zieht sie allerdings: Beim Gesundheitsschutz der Verbraucher will sie keine Kompromisse machen.

Beim Treffen der G20-Agrarminister in Buenos Aires hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner für einen freien Handel mit Lebensmitteln und Agrarerzeugnissen geworben. "Wir wollen einen regelbasierten und offenen Handel ohne Protektionismus", sagte die CDU-Politikerin in der argentinischen Hauptstadt. "Ich traue unserer Landwirtschaft zu, im Wettbewerb zu bestehen."

Das sind die G20
  • Deutschland
  • USA
  • Russland
  • China
  • Türkei
  • Saudi-Arabien
  • Japan
  • Frankreich
  • Großbritannien
  • Italien
  • Kanada
  • Südkorea
  • Argentinien
  • Mexiko
  • Brasilien
  • Südafrika
  • Australien
  • Indien
  • Indonesien
  • Europäische Union

Die G20 stehen für 64 Prozent der Weltbevölkerung.

Auch ihr spanischer Kollege Luis Planas warnte vor einem Zoll-Wettrüsten. "Der Protektionismus und die Handelskriege, vor allem im Agrarbereich, sind ausgesprochen schädlich", sagte er.

Neue Chancen für deutsche Bauern

Die Öffnung der Märkte beispielsweise über das geplante Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen Wirtschaftsbündnis Mercosur kann nach Auffassung der Bundesregierung auch für deutsche Bauern neue Chancen bieten. Angesichts des großflächigen Einsatzes von Pestiziden beispielsweise in Brasilien und Argentinien braucht es laut Klöckner aber klare Regeln. "Es darf keine Kompromisse zuungunsten des gesundheitlichen Verbraucherschutzes geben", sagte sie.

Die Agrarminister der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer berieten bei ihrem Treffen in Buenos Aires auch über die Zukunft der Lebensmittelproduktion. Im Mittelpunkt der Gespräche am Freitag standen die nachhaltige Bodennutzung, der Kampf gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und die Rolle neuer Technologien im Agrarsektor.

"Die nachhaltige Nutzung der Böden ist eines unserer Hauptanliegen, weil sie entscheidend dafür ist, dass wir den Bedarf künftiger Generationen nach Lebensmitteln decken können", sagte der argentinische Landwirtschaftsminister und Gastgeber des G20-Treffens, Luis Miguel Etchevehere.

Die G20-Länder verfügen über rund 60 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen der Welt und wickeln etwa 80 Prozent des globalen Handels mit Lebensmitteln ab. Zwei Drittel der Weltbevölkerung leben in den G20-Staaten.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

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