Schaulustige in Papenburg Kreuzfahrt-Riese "Silver Ray" ausgedockt
25.02.2024, 17:11 Uhr Artikel anhören
Acht Restaurants, mehrere Bars und Lounges, ein Casino und ein Fitnesscenter - die "Silver Ray" bietet Einiges zum Zeitvertreib.
(Foto: picture alliance/dpa)
Es ist immer wieder ein Ereignis: Wenn sich bei der Papenburger Meyer Werft die Tore der Schiffsbauhalle öffnen und ein neuer Ozeanliner herausgezogen wird, kommen viele Schaulustige. Sie bekamen nun die 240 Meter lange "Silver Ray" zu sehen.
Mit der "Silver Ray" steht ein neues Kreuzfahrtschiff der Papenburger Meyer Werft kurz vor der Vollendung. Am späten Vormittag verließ der rund 240 Meter lange und 30 Meter breite Ozeanliner die Schiffsbauhalle und wurde in den Werfthafen gebracht. Auch einige Schaulustige verfolgten das Ausdocken. Für die Überführung über die Ems ist bislang der 7. April angepeilt.
Das Kreuzfahrtschiff bietet Platz für 728 Passagiere. Bereits im vergangenen Sommer wurde das Schwesterschiff, die "Silver Nova", an die Reederei Silversea Cruises ausgeliefert. An Bord des Schiffes befinden sich unter anderem acht Restaurants, mehrere Bars und Lounges, ein Casino und ein Fitnesscenter.
Die "Silver Ray" besitzt einen Hybridantrieb, bei dem neben verflüssigtem Erdgas (LNG) auch Brennstoffzellen und Batterien zum Einsatz kommen. Damit soll im Hafen ein emissionsfreier Betrieb möglich sein.
Wegen der Bestellflaute infolge der Corona-Pandemie hatte die Meyer Werft in den vergangenen Jahren ihre Aufträge in Absprache mit den Reedereien strecken müssen. Jüngst war aber wieder die Akquise eines Neuauftrags gelungen: Mitte Februar hatte die Werft den Bau eines weiteren Kreuzfahrtschiffes für Carnival Cruise Line bekannt gegeben. Das mit LNG betriebene Schwesterschiff der 2023 abgelieferten "Carnival Jubilee" soll 2027 übergeben werden und Platz für mehr als 6400 Gäste bieten.
Im Auftragsbuch der emsländischen Schiffsbauer stehen damit fünf Kreuzfahrtschiffe, ein Forschungsschiff und der Stahlbau für vier Offshore-Konverterplattformen. Damit sind die Arbeitsplätze für die rund 3000 Werftmitarbeiter sowie die vielen Zulieferer und Dienstleister in der Region wieder ein Stück weit sicherer geworden.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa