"Tiefgreifender Wandel" Lamborghini wird elektrisch
18.05.2021, 22:00 Uhr
Der erste Lamborghini mit Hybridantrieb war das Sondermodell Sián - hier bei seiner Premiere auf der IAA 2019.
(Foto: imago images/Nordphoto)
Sie stehen bislang für eine Ära spritschluckender Rennmaschinen: Lamborghinis. Doch der italienische Autobauer hat die Zeichen der Zeit erkannt - und setzt auf Elektromobilität. 2023 soll der erste Hybrid-Flitzer auf den Markt kommen. Bis zu vollwertigen E-Lamborghini müssen Kunden sich jedoch noch etwas gedulden.
In einer "Zeit des tiefgreifenden Wandels" in der Automobilbranche will auch Lamborghini mitmachen: Der italienische Sportwagenhersteller investiert 1,5 Milliarden Euro in die Elektrifizierung seiner Autos und will 2023 sein erstes Hybrid-Fahrzeug in Serienproduktion auf den Markt bringen. Bis Ende 2024 soll schließlich "die gesamte Modellpalette elektrifiziert" sein, wie der Hersteller bei der Vorstellung seiner Agenda 2030 erklärte. Lamborghini gehört seit 1998 zum deutschen Volkswagen-Konzern.
Ab 2025 soll es demnach gelingen, die CO2-Emissionen um die Hälfte zu reduzieren, hieß es aus der Firmenzentrale im italienischen Sant'Agata Bolognese bei Bologna. Gleichwohl wird es dem Unternehmen zufolge noch bis zur "zweiten Hälfte des Jahrzehnts" dauern, bis der erste vollelektrische Lamborghini auf den Markt kommt.
"Kurswechsel" durch "radikal veränderten Kontext"
Firmenchef Stephan Winkelmann sprach von einem "Kurswechsel" des Unternehmens, bedingt durch einen "radikal veränderten Kontext". Lamborghini wolle dabei seinen Beitrag leisten und die Umweltbelastung mit konkreten Projekten reduzieren.
Experten gehen indes davon aus, dass es Luxus- und Sportwagenhersteller schwerer haben werden, dem Trend zur Elektrifizierung gerecht zu werden, als Hersteller von Autos für den Massenmarkt. Das Corona-Jahr 2020 überstand Lamborghini dank seiner treuen Fans gut: Im vergangenen Jahr verkaufte der Hersteller 7430 Fahrzeuge - das zweitbeste Ergebnis nach dem Rekordjahr 2019 mit 8205 Autos.
Quelle: ntv.de, kst/AFP