Wirtschaft

Bis zu 40 Prozent teurer Landwirte heben Preise teils deutlich an

Schweinefleisch ist etwas preiswerter, Spargel auch, Tomaten hingegen sind deutlich teurer.

Schweinefleisch ist etwas preiswerter, Spargel auch, Tomaten hingegen sind deutlich teurer.

(Foto: imago images/Shotshop)

Die Agrarpreise sind in diesem Frühjahr massiv in Bewegung. Grund sind weiter die Corona-Folgen sowie unterschiedliche Nachfrage aus dem Ausland. Mit Blick auf den klassischen Mittagsteller heißt das: billigeres Schnitzel, teurere Beilage und äußerst günstige Kartoffeln.

Tomaten, Blumen, Raps: Viele Erzeuger landwirtschaftlicher Produkte haben ihre Preise im April für viele Produkte kräftig angehoben. Tomaten etwa kosteten 42,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Pflanzen und Blumen verteuerten sich um gut ein Fünftel, ebenso Getreide. "Ein Grund für den Anstieg könnte die anhaltend hohe Nachfrage aus dem Ausland sein", hieß es mit Blick auf die Getreidepreise.

Handelsgewächse verteuerten sich ebenfalls stark, wobei der Anstieg bei Raps mit 39,6 Prozent heraussticht. "Hauptgrund hierfür bleiben die nahezu leergeräumten Rapslager bei Landwirten, Händlern und Ölmühlen", so die Statistiker.

Manches auch billiger

Einige Erzeugnisse waren aber auch günstiger zu haben als ein Jahr zuvor. So ging der flächendeckende Saisonstart beim Spargel mit einem Preisrückgang von 7,6 Prozent einher. "Im vergangenen Jahr fiel das Angebot durch die Corona-bedingten Einschränkungen bei der Ernte knapp aus", hieß es dazu. "Zudem war die Abgabe an die Gastronomie noch stärker gebremst als im aktuellen Jahr."

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Speisekartoffeln verbilligten sich sogar um 54,5 Prozent. "Hierfür dürfte vor allem die fehlende Nachfrage aus der Gastronomie und aus Großküchen verantwortlich sein", so das Statistikamt. "Daneben könnte auch das umfangreiche Angebot aufgrund der höheren Erntemenge eine Rolle spielen."

Die gesamten Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte lagen um 2,6 Prozent höher als im April 2020. Während pflanzliche Produkte um insgesamt 11,5 Prozent teurer wurden, gab es bei den tierischen Erzeugnissen einen Rückgang um drei Prozent. Letzterer geht fast ausschließlich auf sinkende Preise für Schlachtschweine zurück: Diese fielen um 18,8 Prozent. "Nach wie vor fehlen teils Absatzmöglichkeiten infolge von abgesagten Großereignissen wie Konzerten, Messen und Volksfesten sowie an die Gastronomie", erklärte das Statistikamt.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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