Verspätungen und Flugausfälle Lufthansa bittet um Entschuldigung
22.06.2018, 20:07 Uhr
Die Stammgesellschaft Lufthansa hat nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr bereits mehr Flüge gestrichen als im Gesamtjahr 2017.
(Foto: picture alliance/dpa)
Flugchaos, Verspätungen und gestrichene Flüge - wer in diesem Jahr mit Lufthansa oder Eurowings fliegen will, braucht starke Nerven. In einem Brief an die Kunden leisten die Fluglinien nun Abbitte.
Der Lufthansa-Konzern hat seine Kunden um Entschuldigung für die massenhaften Verspätungen und Flugausfälle der vergangenen Monate gebeten. Die Stammgesellschaft Lufthansa hat nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr bereits mehr Flüge gestrichen als im Gesamtjahr 2017.
"Unsere Pünktlichkeit ist aufgrund der aktuellen Beschränkungen des europäischen Luftraums auf ein für uns inakzeptables Niveau gesunken", heißt es in dem Schreiben weiter, das von den Leitern der beiden Drehkreuze Frankfurt und München unterzeichnet ist. Neben dem schlechten Wetter und fortgesetzten Fluglotsenstreiks nennt Lufthansa Engpässe bei den Flughäfen und den Flugsicherungen als Gründe.
Auch die Lufthansa-Tochter Eurowings entschuldigte sich schriftlich bei Statuskunden, nachdem sie seit Monaten für Flugausfälle und -verspätungen kritisiert wird. In dem Brief wird zudem die Pleite des Konkurrenten Air Berlin angeführt, deren Folgen vom Markt noch nicht verkraftet seien.
"Nie zuvor hat es im europäischen Luftverkehr einen derart gravierenden Marktaustritt gegeben. Die laufende Übergangsphase ist operativ wie logistisch ein enormer Kraftakt, für den es keine Blaupause gibt", schreibt Eurowings-Chef Thorsten Dirks. Der aufwendige Transfer früherer Air-Berlin-Flugzeuge werde Ende Juli abgeschlossen sein.
Quelle: ntv.de, agr/dpa