Wirtschaft

Studie stimmt optimistisch Mehr Unternehmen setzen auf Umweltschutz

CO2-Neutralität ist das mit Abstand am häufigsten genannte Nachhaltigkeitsziel.

CO2-Neutralität ist das mit Abstand am häufigsten genannte Nachhaltigkeitsziel.

(Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Das Thema Klimaschutz findet zunehmend auch in der Unternehmenswelt Anklang: Immer mehr Konzerne begeistern sich für Nachhaltigkeit. Dennoch besteht Ausbaubedarf - insbesondere der Finanzsektor hinkt hinterher. Wer wichtigster Treiber beim Klimaschutz ist, darüber besteht weithin Einigkeit.

Nachhaltigkeit wird für Unternehmen immer wichtiger. Das geht aus einer Unternehmensbefragung der Bertelsmann-Stiftung und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Immer mehr Betriebe setzen sich demnach aus eigenem Antrieb Ziele etwa für den Klimaschutz. Die Bertelsmann-Stiftung befragte für ihren Sustainability Transformation Monitor gemeinsam mit weiteren Institutionen im Herbst 735 Mitarbeitende der Real- und Finanzwirtschaft. 84 Prozent der Beschäftigten in der Realwirtschaft gaben demnach an, dass das Thema Nachhaltigkeit für sie "wichtiger" oder "viel wichtiger" geworden sei; in der Finanzwirtschaft gaben dies 73 Prozent an.

Der Anteil derer, die das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen "voll und ganz" oder "überwiegend" verankert sehen, fiel mit 46 Prozent in der Real- und 40 Prozent in der Finanzwirtschaft allerdings merklich niedriger aus. Konkrete Klimaziele hat sich der Befragung zufolge bislang nur rund ein Drittel der Unternehmen der Realwirtschaft und ein Viertel der Finanzwirtschaft gesetzt. Viele Befragte gaben jedoch an, dass dies "in Vorbereitung" sei.

Junge Generation gibt Antrieb

Der BDEW befragte speziell Energieunternehmen. Das Ergebnis ist ähnlich, der Energiesektor scheint jedoch weiter zu sein: Vier von fünf Unternehmen sehen den Stellenwert des Themas Nachhaltigkeit als hoch bis sehr hoch an. Rund 60 Prozent der Betriebe verfolgen eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie, bei weiteren 10 Prozent ist sie in Vorbereitung. CO2-Neutralität ist das mit Abstand am häufigsten genannte Nachhaltigkeitsziel.

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Laut der Bertelsmann-Untersuchung wird vor allem die junge Generation als wichtigster Treiber der Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit gesehen. 72 Prozent der Befragten sagten dies. Aber auch die Geschäftsführung im Unternehmen wurde demnach häufig als wichtiger Treiber genannt. Mit 64 Prozent folgten auf Platz drei die Medien. Nur 30 Prozent hingegen sehen die Gewerkschaften als wichtigen Akteur.

"Die Ergebnisse dieses ersten Sustainability Transformation Monitors stimmen vorsichtig optimistisch - sie zeigen, dass die Wirtschaft beim Thema Nachhaltigkeit stark in Bewegung ist", erklärte Laura Edinger-Schons, Nachhaltigkeits-Expertin von der Universität Hamburg. Die Studienautoren sprechen sich dennoch für weitere Hebel aus, so könnte etwa die Vergütung von Mitarbeitenden an das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen geknüpft werden.

Quelle: ntv.de, lno/AFP

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