Wirtschaft

Schwarze Zahlen bis 2020 PSA-Chef setzt Opel ambitionierte Ziele

Opel soll deutsch bleiben, verspricht PSA-Chef Tavares.

Opel soll deutsch bleiben, verspricht PSA-Chef Tavares.

(Foto: picture alliance / Ian Langsdon/)

Im Sommer soll die Übernahme des deutschen Autobauers Opel durch den französischen PSA-Konzern über die Bühne gehen. Ähnlich forsch treibt PSA-Chef Tavares die Sanierungspläne voran: Opel bleiben drei Jahre, um Gewinne abzuwerfen.

Der Autobauer Opel muss nach einer Übernahme durch den französischen PSA-Konzern schnell die Gewinnzone ansteuern. PSA-Chef Carlos Tavares bekräftigte im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" seine Vorgabe, dass Opel spätestens 2020 Gewinn machen müsse.

PSA Peugeot Citroën
PSA Peugeot Citroën 16,13

Den Plan dafür solle das Opel-Management innerhalb von 100 Tagen nach der Übernahme vorlegen und ihn dann umsetzen. Die Übernahme könnte laut "FAZ" zum 12. September erfolgen, dem Beginn der Automesse IAA in Frankfurt. Er setze beim Neustart auf die vorhandene Mannschaft, sagte Tavares. "Es sind alle Führungskräfte eingeladen, mit mir den Weg zu gehen. Sie müssen nur wissen, dass es so wie bisher nicht bleiben kann."

Bei der Aufstellung eines Restrukturierungs- und Zukunftsplans will PSA sich zunächst nicht einmischen: "Wir werden kein vorgekochtes Rezept vorlegen, sondern von der Unternehmensleitung und den Führungskräften in Schlüsselpositionen die Ausarbeitung eines Planes verlangen, wie Opel aus der Verlustzone herauskommen kann", bekräftigte Tavares. Klar sei allerdings, so der PSA-Chef, dass Opel in den nächsten drei Jahren rentabel werden müsse. Spätestens 2020 soll der deutsche Autobauer Gewinn abwerfen und positive Cashflows generieren, um künftige Investitionen selbst finanzieren zu können.

Den erwarteten Abgang von Opel-Chef Karl-Thomas Neumann kommentierte der PSA-Boss nur indirekt. Jeder müsse seine persönliche Entscheidung treffen, sagte er der Zeitung zufolge. Opel solle so deutsch wie möglich bleiben, um sich mit den anderen Marken zu ergänzen, so Tavares. Einsparmöglichkeiten sehe er insbesondere im Einkauf, beim Vertrieb und im Export.

Beschäftigungsgarantien für die rund 38.000 Opel-Mitarbeiter über die bis 2018 laufenden Tarifverträge hinaus lehnte er aber ab. "Da muss man offen und ehrlich sein: Das Einzige, was Mitarbeiter schützt, ist Gewinn."

PSA um Peugeot und Citroën will Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall für insgesamt 1,8 Milliarden Euro vom US-Autoriesen General Motors (GM) übernehmen. Die Anfang März vereinbarte Übernahme bedarf noch der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden, soll aber in der zweiten Jahreshälfte über die Bühne gehen.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa/AFP

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