Hohe Corona-Abschreibungen Pharmariese Pfizer rutscht in die roten Zahlen
31.10.2023, 14:06 Uhr Artikel anhören
Muss in nächster Zeit sparen: der US-Pharmakonzern Pfizer.
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Dass die Nachfrage nach Corona-Medikamenten eingebrochen ist, macht Pfizer zu schaffen. Der US-Pharmariese macht im vergangenen Quartal Verluste in Milliardenhöhe. Der Konzern reagiert mit einem Sparprogramm.
Der US-Pharmariese Pfizer ist im vergangenen Quartal wegen der weggebrochenen Nachfrage nach Covid-Medikamenten in die roten Zahlen gerutscht. Der Hersteller musste rund 5,6 Milliarden US-Dollar auf seine Lagerbestände abschreiben. Unter dem Strich stand so für die drei Monate von Juli bis Ende September ein Verlust von fast 2,4 Milliarden US-Dollar (rund 2,3 Millarden Euro) nach einem Gewinn von gut 8,6 Milliarden Dollar noch vor einem Jahr, wie der Konzern bei der Vorlage seiner endgültigen Zahlen mitteilte. Es ist der erste Verlust seit 2019.
Der Konzern hatte wegen der schwachen Nachfrage nach Covid-Medikamenten wie Paxlovid und der gemeinsam mit der Mainzer Biontech vermarkteten Impfung Comirnaty bereits Mitte Oktober die Abschreibungen angekündigt. Auch hatte der Konzern seine Ziele für das Jahr gekappt - diese wurden jetzt bestätigt. Das Management um Albert Bourla will nun mit Kostensenkungen gegensteuern. Bis Ende 2024 sollen daraus Einsparungen von netto mindestens 3,5 Milliarden Dollar erzielt werden, hieß es in der Mitteilung weiter.
Zuletzt verbuchten die Entwicklungspartner Biontech und Pfizer jedoch nach eigenen Angaben einen Erfolg bei der Erforschung eines kombinierten Impfstoffes gegen Grippe und Corona. In einer Studie der frühen und mittleren Entwicklungsphase habe das Mittel eine starke Immunreaktion gegen die Viren hervorgerufen, teilten die beiden Unternehmen vergangene Woche mit.
In den kommenden Monaten solle eine Studie mit mehr Probanden gestartet werden. "Dieser Impfstoff hat das Potenzial, die Beschwerden durch zwei Atemwegserkrankungen mit einer einzigen Injektion zu lindern und die Impfpraxis zu vereinfachen", sagte Annaliesa Anderson, Leiterin der Impfstoffentwicklung bei Pfizer.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/rts