Wirtschaft

Rückschlag für Hedgefonds Porsche-Betriebsrat muss nicht aussagen

Gegen den ehemaligen Aufsichtsrat von Porsche läuft ein gesondertes Verfahren wegen mutmaßlicher Beihilfe zur Marktmanipulation.

Gegen den ehemaligen Aufsichtsrat von Porsche läuft ein gesondertes Verfahren wegen mutmaßlicher Beihilfe zur Marktmanipulation.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Zuge der gescheiterten Übernahme von VW durch Porsche haben einige Anleger viel Geld verloren. Bei ihrem Prozess gegen die heutige VW-Tochter sollten die Aussagen des damaligen Betriebsrats eine wichtige Rolle spielen. Dazu kommt es aber nicht.

Bei ihrer Milliardenklage gegen die Porsche SE haben die klagenden Hedgefonds rund um Elliott einen Rückschlag erlitten. Der Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück muss in dem Zivilverfahren, in dem die Kläger knapp 2 Milliarden Euro fordern, vor Gericht nicht aussagen, wie das Landgericht Hannover mitteilte.

VW St.
VW St. 103,50

Damit hat die 18. Zivilkammer des Landgerichts in Hannover in dem Verfahren ein Zwischenurteil gefällt und räumt dem Porsche-Aufsichtsrat ein "umfassendes" Zeugnisverweigerungsrecht ein. Das Gericht geht davon aus, dass die gesamte Aussage von Hück im Zusammenhang mit der Aufsichtsratssitzung vom 20. Oktober 2008 "Feststellungen zu einem strafbaren Verhalten zuließe".

Denn Hück ist als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche SE auch Gegenstand strafrechtlicher Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat das Kontrollgremium der Porsche SE seit längerem im Visier und ermittelt wegen des Beihilfeverdachts.

Die ehemaligen Vorstände Wendelin Wiedeking und CFO Holger Härter müssen sich nach derzeitigem Stand ab Herbst wegen des Vorwurfs der informationsgestützten Marktmanipulation vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten.

Quelle: ntv.de, mob/rts

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