Wirtschaft

Gasförderprojekte in der Arktis Putin beschlagnahmt Beteiligungen von Wintershall Dea

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Regentropfen sind vor dem Logo von Wintershall Dea an einem Schild zu sehen.

Regentropfen sind vor dem Logo von Wintershall Dea an einem Schild zu sehen.

(Foto: Swen Pförtner/dpa/Archiv)

Auf einen Schlag werden die alten Verträge ungültig. Kremlchef Putin unterzeichnet ein Dekret, wonach die deutsche Wintershall Dea und die österreichische OMV ihre Anteile an Gasförderprojekten in der russischen Arktis vergessen können. Diese werden an kremltreue Unternehmen übertragen.

Die deutsche Wintershall Dea und die österreichische OMV sollen laut einem Präsidialerlass formell ihre Anteile an Gasförderprojekten in der russischen Arktis verlieren. Alle Aktivitäten mit russischer Beteiligung, darunter die Beteiligung von Wintershall Dea an der Gaspipeline Nord Stream sowie die Gemeinschaftsunternehmen mit Gazprom, sollen bis Mitte 2024 rechtlich getrennt werden, wie aus einem von Kremlchef Wladimir Putin unterzeichneten Dekret hervorgeht.

Demnach sollen die Beteiligungen von OMV und Wintershall Dea am Feld Juschno Russkoje und an den Achimov-Projekten, die beide in der Region Jamal-Nenets im hohen Norden Russlands liegen, auf neu gegründete russische Gesellschaften übertragen werden. Alle Anteile, die ausländische Unternehmen an Joint Ventures mit dem Gasriesen Gazprom halten, sollen auf die neuen russischen Gesellschaften übergehen. Der Erlös aus dem Verkauf der Anteile werde auf Sonderkonten der bisherigen ausländischen Eigentümer überwiesen, heißt es weiter. Alle bisher gültigen Unternehmensverträge verlieren mit der Unterzeichnung des Dekrets ihre Gültigkeit.

OMV hatte sich bereits im vergangenen Jahr nach dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts aus Russland zurückgezogen. Wintershall Dea, ein Gemeinschaftsunternehmen von BASF und der Investmentgesellschaft LetterOne des russischen Milliardärs Michail Fridman, steht vor dem Rückzug aus Russland.

Quelle: ntv.de, ghö/rts

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