Wirtschaft

Reiche Chinesen wollen umziehen Singapur produziert Millionäre

Singapur ist einer der bedeutendsten Finanzplätze weltweit.

Singapur ist einer der bedeutendsten Finanzplätze weltweit.

(Foto: REUTERS)

Das nennt man wohl beeindruckendes Wachstum: Mehr als 6800 neue Millionäre wird es in Singapur geben – und zwar jedes Jahr. Für reiche Inder und Chinesen ist der autoritäre Staat durchaus attraktiv.

In Singapur leben derzeit 154.000 Millionäre mit einem gemeinsamen Vermögen von etwas mehr als 806 Milliarden US-Dollar – und ihre Zahl wird in den kommenden Jahren kräftig steigen. Das hat das in London sitzende Marktforschungsunternehmen Wealthinsight ermittelt.

Die Bevölkerung Singapurs zählt 5,5 Millionen Menschen, 2,8 Prozent von ihnen sind demzufolge Millionäre. Im Jahre 2020 – so die Schätzung – wird es in dem autoritär geführten südostasiatischen Land 188.000 Millionäre geben, das wären im Schnitt 6800 weitere pro Jahr.

Für diese Entwicklung gibt es zwei Gründe: Die florierende, wenig regulierte Finanzindustrie mit ihren hohen Vergütungen. Hinzu kommt, dass Singapur Reiche aus anderen Ländern anzieht, die im Inselstaat vergleichsweise wenig Steuern zahlen und dort ihr Vermögen problemlos anlegen können. Gerade für vermögende Asiaten ist Singapur wegen des stabilen politischen Systems attraktiv. "Wir sehen einen großen Zustrom von indischen und chinesischen Millionären", so Wealthinsight.

Vor allem Vermögende aus Hongkong zieht es offenbar in den tropischen Staat. Dort leben derzeit den Angaben zufolge 193.000 Menschen mit einem Nettovermögen von mindestens einer Million Dollar – doch die von Peking betriebene Anti-Korruptionskampagne und die "Regenschirm-Revolution" genannten Proteste des vergangenen Jahres mögen viele von ihnen veranlassen, über einen Ortswechsel nachzudenken.  

Quelle: ntv.de, jga

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen