Wirtschaft

Gründer-Enkel räumt Platz Toyota kündigt Chefwechsel an

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Wechsel an der Toyota-Spitze: Akio Toyoda (r.) geht und Koji Sato (l.) ersetzt ihn. Das Foto entstand bei einer Testfahrt mit dem ersten Elektrofahrzeugmodell von Lexus.

(Foto: IMAGO/Kyodo News)

Der langjährige Chef des Automobilkonzerns Toyota, Akio Toyoda, tritt überraschend zurück. Sein Nachfolger ist Koji Sato, der bisher das Geschäft der Luxusautomarke Lexus geleitet hat. Der 66-Jährige wird stattdessen Chef des Verwaltungsrates.

Der weltweit größte Autobauer Toyota bekommt einen neuen Chef. Das japanische Unternehmen kündigte überraschend an, dass der langjährige Chef des Konzerns und Enkel des Firmengründers, Akio Toyoda, die Geschäftsführung zum 1. April an Markenchef Koji Sato übergibt. Der 53-jährige Sato wird dann zugleich Firmenchef und Präsident, der 66-jährige Toyoda wiederum Chef des Verwaltungsrates von Toyota.

Toyoda führte den Autokonzern seit 2009, er war damals mit 53 Jahren der jüngste Chef, den Toyota je hatte. Er ist der Enkel von Unternehmensgründer Kiichiro Toyoda. Sein Vater Shoichiro Toyoda leitete den Autokonzern in den 80er und 90er Jahren. Sato, ein studierter Ingenieur, ist seit Januar 2021 Chef der Marke Toyota und leitete zuletzt auch das Geschäft der Luxusmarke Lexus. Er ist nun bei der Übernahme des Chefpostens genauso alt wie sein Vorgänger damals. Das Unternehmen lobte die "Jugend" des neuen Chefs, seine Liebe zu Autos und sein dynamisches direktes Umfeld. Damit sei er in Zeiten, in denen die Zukunft ungewiss sei, der Richtige.

Auch bei Toyota steht die Transformation zur Elektromobilität im Fokus. Im Dezember 2021 erhöhte der Autobauer sein Verkaufsziel deutlich und will zum Ende des Jahrzehnts 30 verschiedene batteriebetriebene E-Modelle ausliefern können. Für dieses Jahr hat Toyota das Produktionsziel von insgesamt 10,6 Millionen Fahrzeugen der Marken Toyota und Lexus ausgegeben - das würde über den Zahlen der Vorjahre liegen.

Doch wie andere Autobauer weltweit kämpft der derzeit größte Produzent mit einem Mangel an Halbleitern und anderen Vorprodukten. Toyota warnte daher bereits davor, dass die Produktion auch zehn Prozent geringer ausfallen könnte.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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