Wirtschaft

DHIK-Chef warnt vor Handelskrieg Trump gefährdet deutsche Jobs

Vor allem in der Autoindustrie möchte Trump Jobs in die USA "zurückholen".

Vor allem in der Autoindustrie möchte Trump Jobs in die USA "zurückholen".

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit seinem Amtsantritt setzt US-Präsident viele seiner Wahlversprechen in rasend schnellem Tempo um. Sollte er so weiter machen, werde das auch in Deutschland Auswirkungen haben, warnt der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer.

Die von US-Präsident Donald Trump verfolgte Abschottungspolitik könnte aus Sicht der Wirtschaft Arbeitsplätze in Deutschland kosten. Wenn Trump seine Ankündigungen eins zu eins umsetze, "würde das sowohl Arbeitsplätze in Deutschland gefährden als auch in den Vereinigten Staaten", sagte der Präsident des Deutschen Indstrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, im Deutschlandfunk.

Trumps Erwartung, durch Abschottung der US-Märkte in anderen Ländern Arbeitsplätze abzubauen, die dann in gleicher Zahl in den USA wieder geschaffen würden, funktioniere in der Welt des 21. Jahrhunderts nicht mehr. Es müsse aber versucht werden, einen Handelskrieg möglichst zu verhindern. "Das geht nur über Gespräche", sagte der DIHK-Präsident.

Mit Blick auf den beginnenden Bundestagswahlkampf forderte Schweitzer, die Anreize für mehr Investitionen zu verbessern und auf Steuererhöhungen zu verzichten. Dies gelte auch für die gerade erst reformierte Erbschaftsteuer. "Lasst die Finger von der Erbschaftsteuer, lasst diesen Kompromiss erst so wirken", mahnte er.

Wie SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hatte auch Arbeitsministerin Andrea Nahles Nachbesserungen bei der Reform der Erbschaftsteuer verlangt. Auf Betreiben der CSU würden insbesondere hohe Vermögen geschützt, sagte die Sozialdemokratin der "Saarbrücker Zeitung". "Das entspricht nicht der Haltung der SPD. Die Reform gehört gründlich überarbeitet." SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatte gesagt, die SPD müsse an die großen Vermögen rangehen.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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