Wirtschaft

Begrenzte Stahlverkäufe aus EU Trump tauscht Strafzölle gegen Exportlimit

Die Salzgitter AG produziert jährlich über fünf Millionen Tonnen Rohstahl.

Die Salzgitter AG produziert jährlich über fünf Millionen Tonnen Rohstahl.

(Foto: dpa)

US-Präsident Trump rückt von seinem scharfen Kurs für Importe in die USA leicht ab. Statt Strafzöllen auf Stahl und Aluminium schlägt er der EU laut einem Medienbericht vor, den Import selbst zu begrenzen. Zudem hat er eine weitere Idee parat.

Als Bedingung für eine Verschonung von den geplanten Strafzöllen auf Stahl und Aluminium fordern die USA einem Bericht zufolge ein Exportlimit aus Europa. Das hat der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer in einem Gespräch der EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström übermittelt, wie das Magazin "Der Spiegel" berichtet.

Die EU müsse zusichern, dass aus dem Binnenmarkt auf Dauer nicht mehr Stahl in die Vereinigten Staaten verschifft werde als im Jahr 2017. Zudem habe Brüssel Maßnahmen gegen Dumpingstahl aus China zu ergreifen und bei einer Reihe internationaler Handelsfragen mit den USA zu kooperieren. Zu guter Letzt verlangen die Amerikaner dem Bericht zufolge, dass die Europäer bei Rüstung und Verteidigung mehr Geld ausgeben müssten. Das Bundeswirtschaftsministerium hat sich zu den Forderungen aus Washington bisher nicht geäußert.

US-Präsident Donald Trump hat Zölle von 25 Prozent auf die Einfuhr von Stahl und 10 Prozent auf Aluminium angekündigt. Die Europäer hoffen noch, dass sie ähnlich wie Kanada, Mexiko und Australien ausgenommen werden. Die Bundesregierung setzt dazu auf Gespräche und will zunächst auf Vergeltungsmaßnahmen verzichten.

Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, glaubt die Europäische Kommission aber offenbar nicht mehr an ein Einlenken Trumps im Handelskonflikt. Sie rechnet sich zudem kaum Chancen mit einer Klage vor der Welthandelsorganisation aus. Das geht aus einem internen Papier des EU-Ministerrats hervor, das der "FAZ" vorliegt.

Quelle: ntv.de, lsc/DJ

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