Wirtschaft

Ressourcen im Überfluss USA und Luxemburg planen All-Ausbeutung

Bergbau auf erdnahen Asteroiden - es könnte ähnlich aussehen, wie auf dieser Illustration.

Bergbau auf erdnahen Asteroiden - es könnte ähnlich aussehen, wie auf dieser Illustration.

(Foto: imago/StockTrek Images)

Es könnte der Goldrausch der Zukunft werden: Das kleine Luxemburg treibt seit einiger Zeit die Nutzung der Ressourcen des Weltraums voran. Die USA, bereits eine Raumfahrtnation, wollen mit den Europäern gemeinsame Sache machen. Denn im Weltraum lockt ein gigantisches Geschäft.

Die USA und Luxemburg haben eine enge Zusammenarbeit bei der kommerziellen Nutzung des Weltraums vereinbart. "Dies ist ein historischer Meilenstein für die bilaterale Zusammenarbeit beider Seiten", sagte Luxemburgs Wirtschaftsminister Etienne Schneider nach der Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung in Luxemburg. US-Handelsminister Wilbur Ross erklärte: "Das ist der Beginn einer außerordentlichen Beziehung."

Die Vereinbarung sieht die Förderung neuer Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten vor. Bei Projekten der zivilen Forschung, der Erdbeobachtung, der wirtschaftlichen Nutzung von erdnahen Asteroiden, der Navigation im Weltraum und der Kommunikation wolle man zusammenarbeiten. Ross sagte, man wolle auch Finanzierungs- und Versicherungsunternehmen in kommerzielle Raumfahrtprojekte einbinden.

"Durch die Zusammenarbeit werden unsere Raumfahrtunternehmen, unsere Wissenschaftler und Politikexperten ein noch größeres Wachstum und weitere Durchbrüche für künftige Generationen ermöglichen", sagte der US-amerikanische Botschafter in Luxemburg, Randy Evans. Es handele sich dabei um eine Branche mit hohem Wachstumspotenzial, das als Plattform für "zahlreiche bedeutende Dinge" in künftigen Jahren dienen werde.

Gigantische Werte schlummern im All

Luxemburg ist bisher das einzige europäische Land, das den Abbau von Rohstoffen im All gesetzlich geregelt hat. Das Großherzogtum hatte im vergangenen September eine Weltraumagentur gegründet. Sie soll Projekte rund um den Abbau von Rohstoffen und Erden wie beispielsweise Eisen, Nickel, Zink, Mangan, Kobalt und Wolfram vorantreiben.

Auf Asteroiden, zum Teil kilometergroße Brocken aus Gestein und Metall, die nahe der Erdbahn und im Asteroidengürtel die Sonne umkreisen, schlummern laut Schätzungen Rohstoffe mit gigantischen Werten. Bei einer für 2022 geplanten Nasa-Mission soll eine Sonde den metallenen Asteroiden Psyche besuchen - auf diesem wird Eisen mit einem Wert von zehn Trillionen Dollar vermutet. Den Metallwert des gesamten Asteroidengürtels schätzt die US-Weltraumbehörde sogar auf 700 Trillionen Dollar - das wären mehr als 90 Milliarden Dollar pro Kopf der Weltbevölkerung.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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