"Frankenschock" vermiest die Laune Urlauber machen Bogen um die Schweiz
07.05.2015, 11:31 Uhr
Ein Zug der Rhätischen Bahn auf der Bernina-Strecke im Kanton Graubünden
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der starke Franken belastet zunehmend die Schweizer Tourismusindustrie. Sie muss einen regelrechten Einbruch verkraften, weil die Notenbank im Januar den Franken vom Euro abgekoppelt hatte. Seither ist die Schweizer Währung sehr stark.
Die Schweiz muss nach dem "Frankenschock" einen deutlichen Rückgang von Touristen verkraften. In der Schweizer Hotellerie sank die Zahl der Übernachtungen im März um 7,4 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BfS) mitteilte. Besonders die Besucher aus Europa machten einen Bogen um die Schweiz. Ihre Übernachtungen brachen um 14,5 Prozent ein.
Noch deutlicher ging die Zahl der Touristen aus Deutschland zurück (minus 15,9 Prozent). Auch Franzosen und Russen checkten deutlich seltener ein.
Neun der vierzehn Tourismusregionen verbuchten im März 2015 gegenüber März 2014 einen Übernachtungsrückgang. Die stärksten Rückgänge wurden in den Bergregionen registriert. Graubünden verzeichnete mit einem Minus von 115.000 Übernachtungen (- 17,0 Prozent) den deutlichsten absoluten Rückgang. Das Wallis registrierte eine Abnahme um 74.000 Logiernächte (-15,6 Prozent) und das Berner Oberland ein Minus von 42.000 Einheiten (-13,8 Prozent.
Es folgen die Ostschweiz (-11.000 /-7,6 Prozent und das Tessin (-8400 /-6,9 Prozent). Demgegenüber verzeichnete die Region Zürich mit einem Plus von 18.000 Übernachtungen (+4,5 Prozent) das deutlichste absolute Wachstum.
Mitte Januar hatte die Schweiz den garantierten Mindestwechselkurs von 1,20 Franken pro Euro aufgehoben. Das hatte das Reisen für viele Ausländer in der Schweiz schlagartig um rund 20 Prozent verteuert.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa