Wirtschaft

China ist Hauptabsatzmarkt VW-Pkw wächst langsamer

In China verkauft Volkswagen fast die Hälfte seiner Modelle der Marke VW-Pkw.

In China verkauft Volkswagen fast die Hälfte seiner Modelle der Marke VW-Pkw.

(Foto: dapd)

Die von Absatzrekorden verwöhnte Volkswagen AG muss im Februar einen Dämpfer hinnehmen. Die Hausmarke VW-Pkw verkauft nur 1,5 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr. Derweil liefert sich VW-Tochter Audi mit BMW einen Kampf um die Spitze bei den Premium-Marken.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 101,85

Die Verkaufszahlen für Fahrzeuge der Marke VW-Pkw sind im Februar nur noch gering gestiegen. Die Hauptmarke des Wolfsburger Volkswagen-Konzerns lieferte im vergangenen Monat weltweit 407.600 Fahrzeuge aus, plus 1,5 Prozent binnen Jahresfrist, wie VW mitteilte. Im Januar hatte der Zuwachs noch 4,8 Prozent betragen. "Trotz des teilweise schwierigen Umfeldes in einigen Märkten hat die Marke Volkswagen-Pkw in den ersten beiden Monaten ihre gute Entwicklung fortgesetzt", erklärte Vertriebschef Christian Klingler. Zusammen gerechnet kletterte der Absatz von VW-Pkw in diesem Jahr um 3,3 Prozent auf 923.100 Fahrzeuge.

Ausgemacht scheint, dass für VW die Talsohle der Absatzkrise in Europa durchschritten ist. Per Februar liegt der Zuwachs in Gesamteuropa bei 5,9 Prozent, in Westeuropa ohne Deutschland bei 7,8 Prozent und in Deutschland bei 4,6 Prozent. Immer offensichtlicher wird die Abhängigkeit vom größten Einzelmarkt China: In den ersten beiden Monaten 2014 wurde dort mit 437.700 Stück fast die Hälfte des Absatzes erzielt. In den USA ging die steile Talfahrt indes weiter: Die Wolfsburger verkauften im Januar und Februar nur noch rund 50.600 Autos auf dem zweitgrößten Pkw-Markt der Welt - das sind 16 Prozent weniger.

Audi verdiente weniger Geld

Audi, eine weitere Tochter der Volkswagen AG, hat im Jahr 2013 trotz neuer Rekordverkäufe weniger Geld verdient. Audi verkaufte 2013 rund 1,57 Millionen Autos, gut 8 Prozent mehr als 2012 und mehr als je zuvor in der Firmengeschichte. In höhere Gewinne konnte Audi das nicht ummünzen. Vor allem hohe Investitionen, Rabatte und die große Nachfrage nach kleineren Modellen bremsten Audi deutlich ab. Und einfacher dürfte es in diesem Jahr nicht werden. Zwar sagte Konzernchef Rupert Stadler bei der Bilanzvorlage ein Umsatzplus voraus, eine Prognose für den Gewinn verkniff sich der Konzernchef jedoch.

An einem Ziel hält der Manager aber trotz aller Probleme fest: Bis 2020 will er am Rivalen BMW vorbei auf den ersten Platz der drei deutschen Nobelhersteller. Die Aussichten darauf sind offenbar gut: Bereits in den ersten beiden Monaten des Jahres konnte Audi an BMW vorbeiziehen: Die Ingolstädter kommen in diesem Jahr bislang auf 242.400 ausgelieferte Autos (plus 9,3 Prozent), BMW liegt mit 242.017 Stück (plus 8,9 Prozent) hauchdünn dahinter.

BMW mit Absatzrekord im Februar

Dennoch war gerade der Februar ein Rekordmonat für BMW: Konzernweit stieg der Absatz der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce im vergangenen Monat um 5,6 Prozent auf knapp 141.100 Wagen. Diesen Rekord verdanken die Münchner vor allem der Kernmarke BMW, die um 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegte und mit mehr als 124.800 Autos auf den besten Februar ihrer Geschichte kam. Maßgebliche Wachstumstreiber waren der BMW X3 und der 5er.

Ein weiterer Konkurrent von Audi und BMW bei den Premium-Marken, Daimlers Kernmarke Mercedes-Benz, kommt auf lediglich 215.753 Autos in den ersten beiden Monaten des Jahres - kann mit einem Plus von 16,6 Prozent aber die derzeit höchste Wachstumsrate vorweisen.

Quelle: ntv.de, rts/DJ/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen