Wirtschaft

Schadenersatz für Diesel-Kunden VW wehrt sich gegen Klagen

VW wehrt sich gegen Schadenersatzklagen: Im ganzen Land laden unterdessen Kfz-Meister Software-Updates in die Systeme betroffener Diesel-Fahrzeuge.

VW wehrt sich gegen Schadenersatzklagen: Im ganzen Land laden unterdessen Kfz-Meister Software-Updates in die Systeme betroffener Diesel-Fahrzeuge.

(Foto: picture alliance / Julian Strate)

Der Abgasskandal beschäftigt die Gerichte: In erster Instanz sprechen die Richter einigen Klägern Schadenersatz zu. Anwälte des Wolfsburger Autobauers gehen umgehend in Berufung. Insgesamt soll es sich um rund 2000 Mängelklagen handeln.

In Deutschland haben hunderte Fahrer von VW-Dieselfahrzeugen Schadenersatzklagen im Zusammengang mit dem Abgasskandal eingereicht. Bei rund einem Viertel der bereits vorliegenden gut 200 Entscheidungen waren die Verbraucher in der ersten Instanz erfolgreich, berichtet die "Bild am Sonntag".

Ein Volkswagen-Sprecher bestätigte die Angaben am Wochenende. Keines der Urteile sei aber bisher rechtskräftig, betonte er. In allen Fällen sei VW entweder schon in Berufung gegangen oder werde dies noch tun.

In etwa 160 Fällen in erster Instanz wiesen die Richter die Klage ab oder die Kläger machten einen Rückzieher. Insgesamt sind dem Zeitungsbericht zufolge bisher 2000 Mängelklagen anhängig. Diese richten sich gegen Händler oder den VW-Konzern direkt.

Bisher hat das Unternehmen in Deutschland etwa 1,6 Millionen der rund 2,6 Millionen manipulierten Dieselautos umgerüstet. In den USA zahlt Europas größer Automobilkonzern allen betroffenen VW-Kunden eine Entschädigung. Besitzern eines mit Manipulationssoftware ausgestatteten Dieselfahrzeuges überweist der Autobauer mehr als 5000 Dollar (4635 Euro). Für Kunden in Europa sieht VW keine solche Entschädigung vor.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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